Lagoon Katamaran 421: Das Boot für unsere Weltumsegelung
Joline ist ein Lagoon Katamaran 421 vom Baujahr 2012, die wir im Sommer 2021 von ihrem Voreigner übernommen haben. Nach langem suchen hatten wir das Glück, endlich einen Boot zu finden, welches von seinem Eigner geliebt und entsprechend gut behandelt wurde. Wie wir im Laufe unserer Suche feststellen mussten ist das leider nicht selbstverständlich.
Unser Lagoon Katamaran ist eine vier Kabinen Version, die mit Teak auf den Stufen, im Heckbereich und den Bädern ausgestattet ist, was das Boot sehr wohnlich macht.
Zur technischen Ausstattung zählten neben deinem guten Chartplotter, Radar, AIS, Funk auch elektrischen Winschen, Klimaanlagen für den Salon und die beiden Bugkabinen sowie eine neue Batteriebank. Viele positive Aspekte, die kaum Wünsche offen ließen.
Was fehlte und für unsere Weltumsegelung unabdingbar ist, sind ein Wassermacher, Solarpaneele, mehr Batteriekapazität und ein entsprechend großer Inverter um unabhängig von Land und Marinas zu sein.
Die entsprechenden Upgrades sollten Anfang 2022 in der Türkei erfolgen.
Warum ein Lagoon Katamaran 421?
Eigentlich sollte es zunächst eine klassische Monohull im Bereich zwischen 45 und 50 Fuss werden. Eine Amel Super Maramu oder eine Hallbery-Rassy mit Mittelcockpit waren starke Kandidaten. Irgendwann bekamen wir dann eine Einladung zur Boot in Düsseldorf, es muss um 2014 gewesen sein, um uns eine neue Decksalonyacht anzusehen. Das Boot war wirklich schön, großzügige Flächen, Licht und auch ein Kontakt zur Außenwelt. Wir waren wirklich angetan von so einer modernen Decksalonyacht. Leider nicht mehr so „schiffig“ wie die Klassiker, dafür aber modern und hell.
In dem Jahr wurden auf der Boot aber auch erstmalig Fahrtenkatamarane ausgestellt. Nach der Besichtigung des Katamarans stand für uns sofort fest, das das ein ernstzunehmendes Thema ist, mit dem wir uns beschäftigen mussten.
Da Katamarane auf Bootsmessen zu der Zeit Mangelware waren, haben wir im nächsten Jahr die Multiull Messe in La Grande Motte besucht. Dort gab es alle bekannten Marken live und in Farbe zu besichtigen. Nach zwei Tagen auf der Messe hatten wir die klare Favoriten. Zum einen die Fountaine Pajot Helia 44 und den Lagoon Katamaran 421.
Beide Boote erfüllten unsere Kriterien: viel Platz, modernes Ambiente mit großen, senkrechten Scheiben und die Möglichkeit diese als zwei Personen Crew gut handhaben zu können. Die Lagoon Katamarane stehen in der Kritik nicht die schnellsten Boote zu sein, sind aber sehr robust gebaut und ware Raumwunder. Sicher sind die Lagoon Katamarane nicht die schnellsten, aber die Segeleigenschaften sind schon sehr ordentlich. Wir kalkulieren auf Strecke immer mit einem Durchschnitt von 5Kn, schaffen aber meist mehr. Wenn Wind und Segel passen sind 7 bis 8 kn drin.
Nun war es an der Zeit sich genauer über das Thema Katamarane und ihre Seetüchtigkeit für eine Blauwasserreise zu informieren. Eigentlich war es aber an der Stelle schon keine Alternative mehr für uns mit einem Einrümpfer loszufahren.
In den folgenden Jahren machten wir im Sommer mehrere Segelreisen mit Katamaranen um uns die Vor- und Nachteile der verschiedenen Boote zu erschließen und um herauszufinden, was uns wirklich wichtig ist und worauf wir verzichten können. Außerdem besuchten wir weiterhin fleißig die Boot, auf der von Jahr zu Jahr mehr Katamarane ausgestellt wurden.
Letztlich blieben wir aber bei unseren ursprünglichen Favoriten. Der Lagoon Katamaran von 42 Fuss, welche durch die Modelle 420, 421 und 42 repräsentiert wurde und der Helia 44, in die wir uns in La Grande Motte verguckt hatten.
Mit dieser Liste machten wir uns dann 2020 intensiv auf die Suche nach unserem Boot.
Es sollte jedoch noch über ein Jahr dauern, bis wir im Sommer 2021 unser 421 gefunden haben.
Aus Tilila wurde Joline. Auf den folgenden Bildern im neuen Gewand. Auch das Dinghi bekam eine passende Garderobe und einen Namen.