Kanareninsel El Hierro – mit dem Auto unterwegs – ein Erfahrungsbericht
September 2023
Nachdem wir in der Marina Puerto de la Estaca angelegt hatten, haben wir uns für 3 Tage ein Auto gemietet, um von dort aus die Insel zu erkunden. El Hierro ist die westlichste und kleinste der Kanareninsel und nur dünn besiedelt, da immer wiederkehrende Dürreperioden zu Auswanderwellen der Einwohner geführt hat. Vom Massentourismus ist sie bisher weitestgehend unbehelligt. El Hierro ist eine Vulkaninsel, mit steilen Küstenabschnitten, einigen Naturschwimmbecken aber kaum Stränden. Im Jahr 2000 ist El Hierro zum Biosphärenreservat als Unesco – Weltkulturerbe erklärt worden.
Als ersten Wegpunkt passieren wir in der Nähe der Inselhauptstadt Valverde die Skulptur “ Homenaje a la Bajada“ des Künstlers Ruben Armiche.
Das Grundgerüst der Skulptur wurde hergestellt aus Schrott, Altmetall und Recyclingstoffen.
Die Insel umfasst zwar nur eine Fläche von 278 Quadratkilometern erreicht aber eine Höhe von 1500 Meter NN. So geht es mit dem Auto erst einmal bergauf und man hat von oben wunderbare Blicke über die Küste.
Teile der Insel sind von einem dichten Nebenwald bedeckt.
Die Bäume sind der größte Wasserlieferant der Insel, sie fangen die Feuchtigkeit aus den Nebelwolken und geben die Nässe an den Boden ab.
Fazit: Der Hafen von Estaca bzw. die Marina wird von der Hafenpolizei betreut – Platz war dort reichlich, das Anlegen erfolgt selbständig, die Hafenpolizei ist nicht immer vor Ort – gezahlt wird bei der ersten Gelegenheit. Vor Ort gibt es keine Infrastruktur – zum Einkaufen oder dem nächsten Ort sind lange Fusswege zurückzulegen, oder mit dem Bus zu überbrücken. Einen Mietwagen kann man von Cicar mieten, die Übergabe erfolgt dann direkt am Hafen.
Drei Tage waren zur Erkundung ein guter Rahmen – in zwei Tagen wäre es auch machbar gewesen. Wanderungen bieten sich in den Waldgebieten an, besonders den Nebelwald sollte man intensiv auf sich wirken lassen.