Karibik – Tagebuch – Seite 01
Montag 18.12.2023 – Sonntag 24.12.2023
Es weihnachtet sehr…
Wir liegen vor der Rodney Bay vor Anker und lassen es ruhig angehen. Nach dem Trubel der letzten Wochen genießen wir jetzt erst einmal Ruhe und Zweisamkeit. In vier Tagen begrüßen wir Jonah und Toni an Bord und werden dann mit Ihnen die Sehenswürdigkeiten der Insel erkunden, schnorcheln und dann eine Segel-Tour machen über St. Vincent und die Grenadinen, Tobago Keys, Grenada und Barbados…so der Plan.
Aber jetzt lassen wir die Seele baumeln und baden im karibischen Meer – das Wasser ist warm und fühlt sich sehr weich an…ein bisschen smoothy…mal sehen, wozu wir uns sonst noch aufgerappelt bekommen…
Auch hier weihnachtet es, obwohl bei fast 30 Grad im Schatten kann man sich gar nicht vorstellen, dass Weihnachten vor der Tür steht – da hilft es auch nicht, dass überall Weihnachtslieder – karibisch interpretiert mit Steeldrums, Rasseln und Trommeln erklingen und erst beim zweiten Hinhören den bekannten Weihnachtssongs zugeordnet werden können.
Der Haupt – Feiertag hier ist der 1. Weihnachtstag – also der 25.12. – aber es ist alles geöffnet, wie uns die Einheimischen versichern.
Vorher – am 21.12. endet die Regenzeit… sagen die Einheimischen… danach ist Schluss mit ständigen Regenschauern… und die müssen es ja wissen…aber noch regnet es mehrmals täglich…
Während wir so im karibischen Meer dümpeln und das tägliche Schwimmen wieder aufgenommen haben, lesen wir die Frage eines Segelkollegen in der WhatsApp- Community: „Ich will jetzt von den Kanaren nach St. Lucia segeln – was sollte ich an Proviant bunkern?“ – Antwort: „Alles ausser Rum.“
Gute Antwort – hier ist alles teuer, außer was auf der Insel wächst: Kokosnüsse (ein Gedicht), Bananen – vor allem Kochbananen, Kartoffeln, Maniok (haben wir uns noch nicht rangetraut) und Alkohol – aus allem, was da so im und um den Regenwald wächst, wird Alkohol hergestellt: Rum, Gin und Wein – da ist so ziemlich alles drin – außer Trauben… wobei – Hochprozentiges ist günstiger als wir es gewohnt sind – Wein (auch der ohne Weintrauben) ist teuer…
Brot ist ebenfalls wahnsinnig teuer – umgerechnet 6,- € für ein toastbrotähnliches Industrieprodukt kann gerechnet werden – naja – …“Hast du hier irgendwo schon mal ein Weizenfeld gesehen?“…
Es gibt Garküchen – haben entweder Grill – oder Kantinencharakter – von den Einheimischen stark frequentiert – so ein Essen kostet um die 10,- €… Günstiger wird es selten. Dafür ist das karibische Essen sehr aromatisch, sehr geschmacksintensiv – gerne ein bisschen scharf mit leckeren, würzigen Sossen. Dazu gibt es Softdrinks: Cola, Fanta Sprite, das einheimische Bier: Piton (nach den gleichnamigen Bergen) – etwas hefig im Geschmack und Carib – das einem Pils ähnelt, Cocktails, und Kaffee und Tee – gerne Iced. Milchshakes werden auch gerne getrunken – wobei: Eis ist hier ein Luxusprodukt…“Hast du hier irgendwo schon mal eine Kuh gesehen…?“
Der Regen wird tatsächlich weniger, dafür ist es unter einem wolkenlosen Himmel gleich viel heißer. Heute Abend kommen wieder Gäste an Bord und so stecken wir in den Vorbereitungen – erst mal noch ein Kessel Buntes…
Für den 24.12. haben wir um 11 Uhr eine Wanderung durch den Regenwald hinauf zu einem der hier unzähligen Gipfel… gemeinsam mit Jonah und Toni gebucht – bzw. als Gutscheine bei der ARC gewonnen.
Eine gut zweistündige Wanderung auf den Mt. Pimard – bei 30 Grad bergauf – das ist auch im Regenwald eine Herausforderung…
Da lobe ich mir das Alternativprogramm…