Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 27

05.06. – 10.06.2024

Auch schon Dushi…?

Bei guten Segelverhältnissen kommen wir zügig voran und erreichen am späten Nachmittag Curacao.

Auf Curacao gibt es einen Hauptankerplatz: Spanish Water. In der großen Lagune finden wir auch schnell einen guten Ankerplatz für uns.

Bernd hisst die Flagge von Curacao und die gelbe Quarantäneflagge.

Hier gibt es eine große Segelcommunity mit eigener WhatsApp Seite. Dort sind nicht nur die Segler vor Ort aktiv, sondern auch die Geschäfte und Restaurants. Es gibt Specialevents und einen Shoppingbus zum nächsten Supermarkt. Zweimal die Woche gibt es erst Croissant und Kaffee und man wird kostenlos mit dem Bus zum Lebensmitteleinkauf gefahren.

Da wir keine Lust auf Kochen haben, probieren wir direkt mal die Burger Night bei „Uncle J“ aus und der Inhaber lädt uns gleich zur Ibiza! – Party am Samstag ein….Eintritt für Segler kostenlos, sonst 50 NAF.

Wir passieren den Tafelberg von Curacao bei der Einfahrt in die Bucht Spanish Water.

Spanish Water liegt rund 10 Kilometer von der Hauptstadt Willemstad entfernt und hier müssen wir alle Formalitäten erledigen.

Da wir am Mittwochabend in Spanish Water ankommen, läuft unsere Zeit für die Einklarierung ab dem nächsten Tag… nach Öffnung der Behörden haben wir 8 Stunden Zeit, alles zu erledigen. Wir müssen beide vorstellig werden und Einwanderungsbehörde, Zoll und Hafen Meister aufsuchen – in dieser Reihenfolge und alle drei Behörden sind in einem anderen Gebäude unter gebracht. Ein Bus pendelt stündlich von Spanish Water nach Willemstad, aber wir aktivieren wieder unsere E – Scooter.

Auf Curacao sind wir mit unseren E – Scootern ein richtiger Hingucker. Diese Fortbewegungsart hat sich hier noch nicht etabliert und so winken immer wieder freudige Autofahrer und Passanten. In Willemstad erweist sich unsere Mobilität als großer Vorteil. Gleich die erste Behörde, der Zoll, die wir anfahren ist wegen Umbau geschlossen und wir müssen in das Ausweichgebäude fahren.

Schwimmbrücke zwischen den beiden Stadtteilen von Willemstad.

Dann geht es weiter zur Einwanderungsbehörde. Die liegt auf der anderen Seite des Flusses und wir müssen erst die schwimmende Drehbrücke überqueren und ins Hafengebiet. Aber mit den E – Rollern kein Problem.

Willemstad erscheint mir als die bunteste Hauptstadt, die ich bisher besucht habe. Wir cruisen mit unseren E – Rollern kreuz und quer durch die Straßen und verschaffen uns einen ersten Eindruck.

Wir lernen, die Dänen sind Hygge – die Einwohner von Curacao sind Dushi…

Hier ist man Dushi…

Ich überlege – wie nennt man eigentlich die Einwohner von Curacao? Ich schlage das mal nach – die korrekte Antwort: Curaçaoënaars oder auch Curaçaoë… Okay, damit wäre das auch geklärt.

Wir stärken uns mit Crepes – Hühnchencurry und Ham & Egg – allerdings sind die Crepes hier dicke Maisfladen – unerwartet aber lecker. Haben wir bestimmt nicht zum letzten Mal gegessen…

Strassenrestaurant in Willemstad – gut gesessen, gut gegessen…

Dann geht es zurück zum Boot in der prallen Sonne. “ Es ist viel zu heiss für die Jahreszeit“ sagt uns der Shopbesitzer…. finden wir auch. Zum Glück kühlt uns der Fahrtwind. Wir fahren durch die vielen historischen, bunt restaurierten Stadtteile von Willemstad und finden viele schnuckelige Restaurants – hier wollen wir auf jeden Fall noch mal wiederkommen.

Aber wir müssen zurück, am Abend ist Captains – Night und im Restaurant „The Pier“ ist für die Seglercommunity ein Bereich reserviert worden. So kommt man gleich ins Gespräch. Es gibt Segler aus Deutschland, Frankreich, Australien, Kanada, USA und viele Niederländer.

Am nächsten Tag lernen wir Renate und Peter von der SY Amira kennen. Auch TO-ler (Mitglieder beim Deutschen Hochseesegelverband), ihr Katamaran liegt nur ein Boot weiter. Wir verbringen einen gemütlichen Abend, erfahren, dass sie aus Bocholt kommen (also unser Nachbarort in Deutschland) und beschließen, gemeinsam ein Auto zu mieten und die Insel zu erkunden. Die Liste der ausgewiesenen Sehenswürdigkeiten ist recht lang – so setzen wir erst einmal zwei Tage an.

Renate und Peter sind mit ihrem Katamaran SY Amira 2022 im Mittelmeer gestartet.

Samstag ist Ibizaparty und es ist rappelvoll – am Mittwoch wirkte Uncle J noch so beschaulich – die Gäste bekommen farbige Bändchen und die Segler werden rosa gebändelt – da findet sich die Segelcommunity auch gleich wieder zusammen. Die Gäste sind teilweise sehr illuster – Spanish Water ist hier die vornehme Wohngegend und so trifft sich zur Ibizaparty die Schickeria von Curacao und zeigt, was stylish alles so möglich ist…. wir Segler sind bestenfalls – angezogen…

Die Segler sind mit rosa Bändchen gekennzeichnet…

Zwischen all den Aktivitäten bemühen wir uns den Schiffsalltag zu erledigen und Bernd kämpft immer noch mit dem Toilettenproblem. Ein kräftiger Regenschauer könnte mal wieder das Schiffsdeck sauber spülen, aber die Sonne strahlt den ganzen Tag vom Himmel…

Am Sonntag treffen wir Maria und Karsten bei der BBQ Night. Unsere Katamarane haben sich seit Sint Maarten schon häufiger gekreuzt und jetzt sind wir tatsächlich zur selben Zeit am selben Ort. Allerdings fliegen sie am nächsten Tag zurück nach Deutschland… und wo wohnen sie in Deutschland? In Kalkar und gearbeitet haben sie in Rheinberg (also in Deutschland – bei uns umme Ecke…) Nächstes Treffen dann wohl eher in Deutschland…

Für Dienstag haben wir unseren Mietwagen bestellt – dann gilt es, die Insel zu erkunden…

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