
Karibik – Tagebuch – Band II – Nr. 18
15.02. – 17.02.2025
Ein Skipper und fünf Mädels…
Am nächsten Morgen sind alle schon früh auf den Beinen. Koffer werden gepackt, die letzten Handgriffe in den Kabinen für die neuen Gäste getan und natürlich – ein Kessel Buntes…
Dani aus Michigan kommt schon am Vormittag an und Sonja und Matthias starten ebenfalls am Vormittag – so gibt es einen fliegenden Wechsel – die einen mit dem Dinghy an Land, die andere vom Land mit dem Dinghy an Bord.
Zwischendurch noch einmal im Bootszubehörhandel stöbern, es gibt neue Wobbler zum Angeln und eine neue Leine fürs Boot – sowas kann man einfach nicht genug haben…

Zsuzsanna kommt erst abends in Nassau an, sie ist in Lüneburg gestartet. Wir nutzen die Zeit um unsere Lebensmittel wieder aufzustocken: Obst, Gemüse, Fleisch… der Supermarkt ist fussläufig erreichbar und wir entern die Shoppingmall mit unserem Hackenporsche. Die Auswahl ist riesig, die Preise auch. Zwischen teuer und unbezahlbar treffen wir unsere Auswahl und haben am Ende genug frische Lebensmittel für die nächste Tour. In weiser Voraussicht hatten wir schon Lebensmittel aus Deutschland geordert und so schleppen die Damen Schwarzbrot, Müsli, Mandeln, Nüsse, Kerne, Nutella und jede Menge Süssigkeiten in ihren Koffern mit….
Am Abend kommt unser Gast an Bord – eine ehemalige Arbeitskollegin von Bernd – und wir feiern das Wiedersehen mit einer Flasche Weisswein – man gönnt sich ja sonst nichts. Für Dani kam ihre Anreise zu spät, die lange Anreise fordert ihren Tribut.

Tochter Celine mit Freundin Kristin aus unserer Heimatstadt kommen erst am nächsten Tag an – voraussichtliche Ankunft am Mittag – Zeit genug, nach dem Frühstück das Atlantis Resort zu erkunden. Mit dem Dinghy machen wir uns auf über die Bucht, fahrten in die Marina des Luxushotels ein und können kostenlos am Dinghydock festmachen. Jetzt sind wir mitten unter den Reichen und Schönen. Wir lustwandeln durch die Geschäfte, bestaunen den monströsen Bau, der ein bisschen an ein Las Vegas Hotel erinnert. Alle Bereiche können wir ohne Clubbändchen nicht betreten, aber trotzdem bleibt noch viel zu sehen. Ein riesiges Aquarium auf dem Schnorchler in Schwimmweste dümpeln und ein riesiges Kasino.

Wir setzen uns an die Bar und nehmen einen Cocktail – Zwei Ginger – Mule – für 45 US – Dollar… man gönnt sich ja sonst nichts. Die anderen Barbesucher scheinen Freigetränke zu haben, nach und nach schieben sie uns Freikarten zu – vielleicht liegt es daran, dass wir Deutsch sprechen…. oder am Sailing Blue Joline T-Shirt von Bernd…? Unsere Geschichte, mit einem Segelboot von Europa aus hier anzulanden, sorgt für Erstaunen. Die Mules sind köstlich, der Alkoholgehalt hoch… Zum Glück hat der Flug von Celine und Kristin Verspätung – so bleibt noch Zeit für eine zweite Cocktailrunde. Gratis schmecken die vier Drinks noch mal so gut. Die Stimmung schon mal gut.
Am Dinghydock wartet unser „Söckchen“ und wurde zwischenzeitlich zugeparkt… Immerhin hatte man uns gewarnt, dass noch ein zweites Boot über 100 Fuß hinter dem Dinghy Dock anlegen würde.

Als alle an Bord sind heißt es auch gleich „Leinen los“ wir fahren wieder zurück und ankern erneut vor Athol Island. Mit unseren Küchenabfällen bewaffnet geht es dann zu Insel – Schweine füttern.
Es lässt sich im Nachhinein schwer sagen, wer glücklicher ist, die Mädels oder die Schweine…

Am Abend steht Bernd in der Kombüse – er hat zwar fünf Frauen an Bord – aber keine Köchin… als moderner Mann wird er seine Mädelscrew jetzt die nächsten Tage bekochen müssen…
Am Morgen setzen wir über nach Eleuthera – diese Insel wollen wir intensiv erkunden. Bei wenig Wind motoren wir überwiegend, am Nachmittag kommt ein wenig Wind auf und Bernd setzt den Spinnaker.
Wir erreichen die Insel und ankern vor Egg Cay. Gleich werden wir von einem Riffhai umrundet – das ist hier nämlich sein Revier, da will er doch nachsehen, wer da kommt. Celine und Kristin springen gleich hochmotiviert mit der Actioncam ins Wasser um Fotos zu machen, aber der Hai lässt sich nicht blicken.

Bernd schwimmt bis zum Riff und hat sein erstes Unterwasserhaierlebnis. Es gibt viele Fische hier. Dani ist angelbegeistert und angelerfahren – doch das Schleppangeln bis zur Insel war ohne Erfolg. Jetzt will sie es mit Köderangeln versuchen.
Am Abend kann sie auch noch zwei Fische an Land ziehen, nicht kapital aber groß genug für den Teller…


