Tagebuch Karibik Band II

Karibik – Tagebuch – Band II – Nr. 15

01.02. – 05.02.2025

Zwischen schwimmenden Schweinen und pinken Iguanas…

Samstagmorgen starten wir früh in den Tag um alles für die Ankunft unserer neuen Crew vorzubereiten. Rechtzeitig zum Mittagessen kommen die beiden Münchner Sonja und Matthias an Bord. Sie bringen schon ein wenig Segelerfahrung mit, unsere gemeinsame Tour bis Nassau ist als entspanntes Küstensegeln geplant. Entlang der Exhumas gibt es reichlich Ankerplätze und einige Spots, wo es etwas zu schauen und erleben gibt.

Die Stachelrochen lassen sich gerne am Strand von den Touristen füttern…

Aber erst einmal heisst es Vorbereitungen treffen, auch wenn die Neuankömmlinge gleich mit dem Segeln starten wollen.

So nutzen wir die Zeit vor George Town um die Gegend zu erkunden, zu schnorcheln und vor allem ziehen wir los für den Zweiwocheneinkauf. Basislebensmittel hatten wir ja schon in der Dominikanischen Republik gebunkert – aber nun ziehen wir los um erste Lücken zu füllen und vor allem frische Lebensmittel zu besorgen. Wir klappern zwei Geschäfte ab und haben dann ausreichend Beute gemacht in Sachen Obst, Gemüse und Fleisch. Bernd besorgt noch Gas und Benzin für das Dinghy, dann noch eine Sicherheitseinweisung und am Montagmorgen stechen wir in See.

Strände gibt es in den Bahamas zu Hauf…

Als erstes steueren wir Black Cay bzw. White Cay an, das ist eine gemütliche Tour von rund 3 Stunden. Auf White Cay soll es wieder frei lebende Schweine geben – Schweine scheinen hier auf den Bahamas sehr in Mode gekommen zu sein – gibt ja auch genug unbewohnte Inseln.

Mit dem Dinghy machen wir uns auf von unseren Ankerplatz zur White Cay Beach. Hier gibt es schon mehr Besucher als in den Südbahamas und die Schweine sind schon mehr auf fütternde Touris eingestellt. Kaum nähern wir uns der Beach, laufen die Schweine schon ins Wasser und diese Schweine können Schwimmen. Tatsächlich sind es sehr gute Schwimmer und sie sind schnell und ausdauernd – das hatten wir nicht erwartet. Aufdringlich sind sie auch… zügig schwimmen sie auf unser Dinghy zu und versuchen auch sich mit ihren Beinchen an Bord zu ziehen. Wir haben Angst um unser Dinghy, denn die Hufe sind spitz und scharf…

Motiviertes Schwimmschwein von White Cay…

So liefern wir uns mit den Schweinen ein Rennen, füttern, ausweichen, Fotos machen… gar nicht so einfach… der große Eber, der hinter uns her schwimmt unterstreicht seine Entschlossenheit mit einen tiefen Grunzen und legt mächtig an Geschwindigkeit zu. So schnell und ausdauernd hätten wir das nicht erwartet. Er dreht erst ab, als er überzeugt ist, dass wir kein Futter mehr für ihn haben.

Beim Kochen am Abend – Sonja und Matthias stehen am Herd und es gibt Gemüsespaghetti mit Grünkohl – da konnten wir mal wieder unseren kulinarischen Horizont erweitern – sammeln wir fleissig Küchenabfälle – Morgen wollen wir nochmal die Schweine besuchen.

Da Sonja und Matthias lieber ausgiebig schwimmen wollen – die aufdringlichen Schweine sind ihnen wohl auch nicht ganz geheuer – machen Bernd und ich uns alleine auf den Weg – zu zweit können wir auch prima im Dinghy dahingleiten. Kaum halten wir vor der White Cay Beach stürzen sich die Schweine wieder ins Wasser und schwimmen zügig zu uns. Schwimmen scheint hier für alle ausgewachsenen Schweine Standarddisziplin zu sein… Bald ist unser Dinghy umringt und mit den Grünkohlstengeln kann man die Schweine sogar aus der Hand füttern. Trotzdem müssen wir versuchen, die enthusiastischen Schweine vom Dinghy fernzuhalten – sobald sie uns erreichen wollen sie auch an Bord kommen… so kreuzen wir vor der Beach, die Schweine immer zügig hinter und um uns und entsorgen unser Grünfutter.

Dann heißt es Leinen los zum nächsten Ziel: ein Blow Hole – nur ein paar Meilen entfernt, ein Zwischenstopp.

Das Boysie Cay mit seinem Blow Hole, einer Fontäne. die das Meer durch das poröse Gestein drückt entpuppt sich als malerischer Ort und so schwimmen wir alle an Land um das Naturereignis zu genießen.

Immer wieder drücken sich Fontänen durch das Blow Hole der Boysie Cay.

Anschließend geht es direkt weiter zum Lee Stocking Island – jede Bucht, jeder Felsen und jeder Strand scheint hier einen eigenen Namen bekommen zu haben… ein guter Ankergrund mit einem kleinen Berg, den Bernd, Matthias und Sonja direkt erklimmen müssen. Zu sehen gibt es einen See und einen Rundumblick über die Bucht. Hier soll es Pink Iguanas geben, aber es wird keiner gesichtet.

Matthias und Sonja erklettern sich Lee Stocking Island.

In der Leaf Cay, die wir danach anlaufen, gibt es sie jedoch zu Hauf. An fütternde Touristen gewöhnt, strömen sie bei Ankunft eines Bootes direkt herbei, lassen sich füttern und streicheln… ich liiiiebe Iguanas.

Die pinken Iguanas vom Leaf Cay Island sind ausgesprochen zutraulich und friedfertig.

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