Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 28

11.06. – 20.06.2024

We are on the road again…

Die Mietwagenübergabe direkt am Dinghysteg klappt problemlos und das Auto macht einen guten Eindruck. Wir haben zwei Touren erarbeitet innerhalb derer wir die Sehenswürdigkeiten der Insel abklappern wollen. Die erste Tour führt uns als Rundkurs zur Ostenküste der Insel mit Hauptziel: Besuch der Hato Höhlen. Die zweite Tour soll uns dann bis zum anderen Ende der Insel führen und dort wollen wir vor allem die Nationalparks erkunden. Dazwischen liegen mehrere Stopps: Kunstobjekte, Strände und Museen.

Zeitlich haben wir die beiden Touren gut getaktet – wir schaffen das gesetzte Tagespensum locker – das kann aber auch daran liegen, dass viele Punkte, die wir anfahren, geschlossen sind. Museen und Parks öffnen manchmal erst um 10:00 Uhr und schließen manchmal schon um 14 Uhr ihre Türen…. spätestens um 16 Uhr gibt es nirgendwo einen Eintritt mehr, sogar einige Strände werden um 17 Uhr geschlossen – dann wird alles weggeräumt und Toiletten und Duschen geschlossen….

Naturpfad durch den Christoffel Nationalpark

So bin ich nach der Tour etwas ernüchtert – besucherfreundlich ist das hier nicht. Auch ansonsten ist das Bild sehr uneinheitlich. Es gibt schicke Touristenlokation und Restaurants mit tollem Ambiente – aber es gibt auch heruntergekommene Gegenden und immer wieder Abschnitte mit viel Müll am Wegesrand… und die Straßen sind hier in einem erbärmlichen Zustand…

Die Strassen sind oft ein Flickenteppich, angereichert mit Schlaglöchern…

So sind meine Highlights der beiden Touren: Die geführte Tour auf der Aloe – Vera – Farm und das Mittagessen im Green House am ersten Tag und am zweiten Tag das Abendessen im KOME in Willemstad. Naja, die Hato Höhlen waren auch noch ganz ok…

Die SY Lulu ist mittlerweile auch in Spanish Water eingelaufen – zuletzt haben sich unsere Wege in den Spanish Virgin Islands gekreuzt, dann sind wir weiter Richtung Puerto Rico gesegelt und Jodi und Magnus zurück zu den Kleinen Antillen. Nun liegen wir also wieder – fast – nebeneinander…

Am Donnerstag ist wieder Captains Night – man trifft neue Segler und alte Bekannte und das Essen ist wirklich gut.

Am Freitag startet die Europameisterschaft und das erste Deutschlandspiel – für uns, da wir 6 Stunden vor sind – schon am Nachmittag… Natürlich wollen wir uns die Spiele ansehen und so finden wir uns am Freitag auf der SY Amira für das Eröffnungsspiel Deutschland gegen Schottland ein. Das Spiel wird unterhaltsam, Deutschland schießt 5 Tore, naja eigentlich 6 – eins noch für Schottland – das fängt ja vielversprechend an…

Nachdem Jodi und Magnus nun wieder da sind, können die Spiele erneut beginnen… Renate und Peter sind auch willig und so treffen wir uns am Montag 17.06. zum gemeinsamen Spieleabend – jeder bringt etwas zu Essen und zu Trinken mit und so wird es ein feucht-fröhlicher Abend mit abwechselnd Spielen und Essen.

Weitere „alte“ Bekannte laufen in Spanish Water ein – Paul und Marion von der SY Luna Mare – zuletzt getroffen vor fast einem Jahr in Lanzarote… Wollten eigentlich an der Ostküste Südamerikas entlang und über den Beagle – Kanal zur Westküste und in den Pazifik, sind dann aber in Brasilien umgedreht mit neuen Plänen. Und so feiern wir hier ein unerwartetes Wiedersehen.

Marion und Paul von der SY Luna Mare

Nachdem wir nun fast zwei Wochen in Curacao sind, wird es langsam Zeit auch mal die Strände in der Umgegend zu erkunden. In der Ankerbucht wollen wir nicht schwimmen – zu viele Boote. So verabreden wir uns mit Peter und Renate für einen chilligen Tag am Strand. Für die 1,8 km lange Tour zum Papagayo – Beach kommen wieder unsere E-Roller zum Einsatz.

Die Nacktaugentaube sucht am Strand emsig nach Nahrung.

Es gibt einen Infinitypool und gehobene Gastronomie – etwas weiter auch einen Zugang zum Meer, aber wir sind mit dem Pool fein und verbringen einen chilligen Tag mit Baden, Sonnen und erstklassigem Lunch im Strandrestaurant ZEST. Essen und Service ist erstklassig, was will das Seglerherz mehr.

Infinitypool Papagayo Beach

Mittwoch 19.06 startet dann das zweite Deutschlandspiel – für uns schon um 12 – Uhr – mittags. Wir bauen unseren Fernseher am Steuerstand auf und verhängen das Achterdeck mit Tüchern gegen die Mittagssonne, sieht aus wie eine Behelfsunterkunft, aber Hauptsache wir bekommen genug Dunkelheit auf den Bildschirm und werden nicht in der Mittagsonne geröstet. Zusammen mit Peter machen wir es uns bei frisch gebackenem Zopf, den Peter mitgebracht hat und kühlen Getränken gemütlich während Deutschland 2:0 gegen Ungarn gewinnt- läuft.

Weg zur Tuc Boat Beach – der Strassenbelag ist für die E – Roller eine Herausforderung – oder besser für uns, denn wir werden ganz schön durchgeschüttelt…

Als Kontrastprogramm rollern wir am nächsten Tag zur Tuc Boat Beach, diesmal geht es nicht durch ein schickes Wohngebiet sondern über Stock und Stein durch die Natur. Der Strand präsentiert sich hier rustikal – schwimmen neben einem alten Tanker, Liegen unter Bambus und Restauration verziert mit Strandgut.

Tankerpanorama an der Tuc Boat Beach

Man kann künstlerisch tätig werden und Holz bemalen oder Schnorcheln. Damit man unter Wasser nichts verpasst gibt es einen Tauch- und Schnorchel Plan und für Gäste, die sich Equipment ausleihen eine genaue Einweisung. Hauptattraktion: ein gesunkener alter Schlepper – wem der Weg dahin zu weit ist, bekommt zur Unterstützung eine Schwimmnudel.

Schwimmplan für die Tuc Boat Bucht, damit kein Unterwasserhighlight überschwommen wird…. hier wird nichts dem Zufall überlassen…

Andere Gäste werden mit Tagesausflugsbooten direkt bis an den gesunkenen Schlepper herangefahren – so ist es in Wellen manchmal recht voll im Wasser.

Wir passen eine wenig frequentierte Phase ab und verzichten auch auf eine Schwimmnudel… Die Bucht erweist sich als sehr fischreich und der mit Korallen und Meerespflanzen überwucherte Schlepper ist gut erhalten und bietet vielen Fischen einen Unterschlupf. Wir bekommen gewahr, dass die Ausflugsboote die Fische füttern und dann brodelt das Wasser vor Fischen. Wir beschließen, das auch mal zu versuchen und dann zu filmen – wir werden also nochmal mit Fischfutter wieder kommen.

Blick auf die Tuc Boat Bucht – ohne Plan…

Am Strand – wie hier überall – viele Holländer – neben uns eine Niederländerin mit ihrem Sohn – ist nur ein paar Tage in Curacao – aber da ihr Sohn Pilot bei KLM ist, kann sie als Begleitperson günstig mitfliegen. Der Sohn fliegt die Strecke öfter und kennt sich gut aus – wir tauschen Restauranttipps und prüfen, ob wir am 04.07. mit ihm unseren Rückflug nach Amsterdam haben – das ist nicht der Fall…. aber wer weiss – vielleicht auf einem anderen Flug….

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