Land und Leute

Lissabon – eine alternde Dame

14. – 18.09.2023

Genuss, Verfall, Historie und ein paar Sardinen…

Es ist schwer, Lissabon als Stadt zu beschreiben – es gibt stilvoll restaurierte Gebäude, prunkvolle Kirchen, für die Ewigkeit geschaffenen Azulejos, schöne Lokation mit Essen, das den Gaumen verzaubert…. es gibt vom Verfall gezeichnete und leerstehende Häuser, mit Grafitti überdeckt und Obdachlose in den Straßen.

Lissabon wurde ursprünglich von den Phöniziern gegründet und erhielt zu Zeiten Julius Cäsars Stadtrecht. Im Jahre 711 fiel die Stadt an die Mauren und wurde im Jahr 1147 – im Zusammenhang mit dem Zweiten Kreuzzug – portugiesisch. 1256 wurde sie zum Königssitz und stieg zur Hauptstadt des Königreiches Portugal auf.

Im 16. Jahrhundert erlebte die Stadt einen immensen Auftieg zur einer der glanzvollsten Hafen- und Handelsstadt seiner Zeit.

Im Jahr 1755 erschütterte ein schweres Erdbeben das Stadtgebiet und es folgte der Wiederaufstieg.

Viele Bauten zeugen von der ehemaligen Bedeutung und vom ehemaligen Reichtum der Stadt.

Seit dem Ende des 20. Jahrhunderts erlebt die Stadt einen massiven Einwohnerrückgang.

Von den rund 800.000 Menschen, die in den 70er Jahren in der Stadt lebten, sind 2017 nur noch knapp 550.000 Einwohner verblieben.

Die Entvölkerung und der Verfall der alten Bausubstanz ist allgegenwärtig spürbar …

Alte Häuserfassade
Altes Fabrikgelände
Obdachlose haben ihre Zelte vor ungenutzten Geschäftspassagen aufgeschlagen.
Geschäft mit Jugendstilfassade…
Die Natur erobert sich ihren Raum…
Weil nach dem Erdbeben im 18. Jahrhundert Ziegel knapp und teuer waren, wurden die beschädigten Fassaden mit gebrannten Fliesen – den Azulejos – restauriert…

Neben den Stadtteilen in denen sich der Verfall breit macht gibt es auch schön restaurierte Stadtteile und Gebäude.

Zahlreiche Kreuzfahrtschiffe laufen Lissabon an und hier präsentiert sich den Cruisertouristen ein ganz anderes Bild.

Ein Kreuzfahrtschiff hat im Hafen von Lissabon angelegt.
Kleine Bars und Restaurants bieten Speisen und Getränke an.
Immer wieder finden sich schön restaurierte Prunkfassaden
Blick in der Oberstadt
Mit Taxis und Uber bewegt man sich gut und günstig in Lissabon
Extra für die Touristen…Sightseeing mit einem Tuk-Tuk – sehr beliebt und sehr teuer…
Eine lange Rolltreppe – die Escadinhas da Saude – verbindet die Ober- mit der Unterstadt.
Die Kathedrale von Lissabon – Baubeginn im Jahre 1147 – sie gilt damit als die älteste Kirche der Stadt.

Einen intensiven Einblick in das Treiben in den Gassen und auf die Sehenswürdigkeiten von Lissabon finden sich in dem Video über die Fahrt mit der Eisenbahnlinie 28 E: Mit der berühmten Eisenbahn – Linie 28 E durch Lissabon

Das prunkvolle Kirchenschiff zeugt vom Reichtum der großen Seefahrernation Portugal.
Abends erklingen die Fado – Gesänge, die traditionelle portugiesische Musikart – sie zählt seit 2011 zum immateriellen Unesco – Weltkulturerbe.
Über der Stadt thront das Castelo de Sao Jorge

Beliebtes Souvenir aus Portugal…. die Fischkonserve… in stylischer Verpackung aus hippen Geschäften ist sie in Lissabon ein gefragtes Produkt….

Fischkonservengeschäft…
Renaissance der eingebüchsten Sardine…
…in stylischer Dose ein Verkaufsschlager….

Von der Einkaufsstrasse in Lissabon kommt man über den Praca de Comercio zur Tejo – Bucht.

Eingangstor zur Praca de Comercio
Der Praca de Comercio gehört zu den drei bedeutendsten Plätzen von Lissabon.
Portal des Praca de Comercio zum Fluss Tejo.
Lissabon liegt in der Bucht des Flusses Tejo
Der Tejo, einer der drei grossen Flüsse der Iberischen Halbinsel durchquert Portugal und mündet bei Lissabon in den Atlantik.
Mit dem Fahrrad geht es entlang des Tejo zum Stadtteil Belem.
Das 56 Meter hohe Denkmal – Padrao dos Descobrimentas – wurde 1960 am Ufer des Tejo errichtet.
Dem Bug einer Karavelle nachempfunden zeigt es spätmittelalterliche Persönlichkeiten aus der Zeit der Entdeckungen – angeführt von Heinrich dem Seefahrer
Der Wachturm vo Belem – erbaut 1515 – 1521
Das Mostero dos Jeronimos in Belem – in diesem Kloster liegen die Gebeine des bekannten portugiesischen Seefahrers Vasco da Gama.

In der Nähe von Belem – im Stadtteil Alcantara befindet sich die LXFactory – die Szenelokation von Lissabon

Die Altstadt von Lissabon kann man gut zu Fuss entdecken. Die schnellste und zudem sehr kostenguenstige Fortbewegugungsart ist Uber. Es gibt sehr viele in der Stadt und die Tarife sind sehr günstig. Das Bus- und Strassenbahnnetz ist ebenfalls gut auagebaut.

Insidertipp: Wer gerne mehr von der Stadt sehen möchte, dem möchte ich eine Fahrradtour mit „Free Bike Tours Lisbon“ ans Herz legen. Wir haben die Tour nach Belem gemacht und es war eines der Highlights unseres Aufenthaltes. Man zahlt einen kleinen Betrag für das Fahrrad, die eigentliche Tour ist kostenlos. Unser Tourgide war klasse. Am Ende kann man ein Trinkgeld geben.

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