Land und Leute

Mietwagenreise durch Nordmarokko:

Rundreise: Cap Spatel: Rendezvousplatz von Atlantik und Mittelmeer – Herkulesgrotte – Chefchaouren: Die blaue Stadt – Tetouan: Altstadt Weltkulturerbe seit 1997

Mai 2023

Von Tanger aus starten wir eine zweitägige Rundreise mit dem Mietwagen um uns die Highlights des Nordens von Marokko anzusehen.

Cap Spatel

Unser erster Stopp führt uns nach Cap Spatel – hier trifft – der Atlantik auf das Mittelmeer.

Cap Spatel – hier vereinen sich der Atlantik und das Mittelmeer… wer genau hinsieht…
Auf jeden Fall ist die Steilküste mit einem schönen Wanderweg und Aussichtspunkten angelegt.
Wir genießen den Blick von einem Gartencafe aus.

Auf unserem Weg passieren wir auch einem fliegenden Spiderman…

Da ich mir auch nach näherem Hinsehen nicht erklären kann, wie er diese Position einnehmen kann, halte ich dort mal an, mache mit ihm ein paar Faxen und er sammelt ein Bakschisch ein – so viel Einfallsreichtum soll belohnt werden.

Im Garten gegenüber tummelt sich eine Wildschweinfamilie.

Wildschweinbache…
… mit ihren vier Frischlingen.

Da Marokko ein muslimisches Land ist wird dort kein Schwein gegessen – das gilt auch für Wildschweine, daher tummelt sich die kleine Familie ganz unbekümmert in den Vorgärten.

Der Hop on – Hop off – Bus hat sich auch in Tanger etabliert – allerdings konnte sich Deutsch noch nicht qualifizieren…

Herkulesgrotte

Weg zur Herkulesgrotte
Schick umbauter Platz mit Blick aufs Meer und mit Restaurants und Souvenirgeschäften führt zum Eingang der Herkulesgrotte.

Stramme 60 Dirham (ca. 5,50€) kostet der Eintritt für Touristen.

Afrika in Grottenform…. oder?

Dafür kann man die letzten paar Schritte in die Grotte gehen und dann einen Blick hinaus aufs Meer werfen. Die Form soll den Konturen des Kontinentes Afrika entsprechen… vielleicht ist es aber auch das lachende Gesicht eines Mannes mit Turban, der sich über die opulenten Einnahmen freut…

Auf gut ausgebauten Straßen fahren wir ins Landesinnere ins Rifgebirge zur berühmten Blauen Stadt: Chefchaouren – von Tanger aus dauert die Fahrt rund 2 Stunden.

Straße zum Rifgebirge
Unterwegs eine Baustelle – und es wird dort emsig gearbeitet – nicht wie in Deutschland, wo an den meisten Baustellen nur ein Schild steht wie: Wir bauen für Sie bis 2032 – danke für Ihr Verständnis…)))

Chefchaouren – die blaue Stadt

In Chefchaouren haben wir uns für die Nacht in einem Riad eingebucht – ein Riad ist ein ehemaliges Wohnhaus der Mittelschicht, die restauriert wurden und Zimmer vermieten. Meist hat so ein Riad 5 -8 Zimmer – manchmal auch mehr.

Themenmäßig haben wir uns im Riad „Casa Blue Star“ eingemietet und sind positiv überrascht vom Komfort der Unterkunft (nachdem wir im Gewirr der Altstadtstraßen das Haus und den Eingang gefunden haben…) – wir haben nur rund 25,- € pro Nacht gezahlt.
Frühstück gibt es am nächsten Morgen auf der Dachterrasse mit Blick auf die Stadt und das Rifgebirge.
Panoramablick von der Dachterrasse.
Das Rifgebirge ist überraschend grün.
Wer keine Gäste auf seiner Dachterrasse bewirtet trocknet dort seine Wäsche.
Da die Stadt am Berg liegt, gibt es viele Treppen zu erklimmen.
Warum ist Chefchaouren die blaue Stadt? Weil ein kluger Kopf auf die Idee gekommen ist, die Häuser blau anzumalen…oft auch nur bis zur ersten Etage…
Gravity verschönert die blauen Wände.
Auf dem großen Platz in der Medina sammeln sich Geschäfte und Restaurants direkt gegenüber des Kasbah.
Straßenmusikanten in traditionellen Gewändern und mit traditionellen Musikinstrumenten sorgen für Stimmung.
Die alte Kasbah wurde erbaut im Jahre 1471 und ist – wie viele der alten Bauwerke in Marokko – restauriert und kann auch besichtigt werden.
Blick auf einen der vielen kleinen Geschäfte die als Minimärkte wie kleine Kioske betrieben werden.
Weinreben – es gibt auch eine kleine Produktion an Marokkanischen Wein… die wir probiert haben waren eher sauer….

Tetouan

Der letzte Abstecher unserer zweitägigen Rundreise führt uns nach Tetouan deren Medina Weltkulturerbe ist.

Bei der Einfahrt erwartet uns eine moderne Stadt.

Wie eine Zeitreise mutet dann der Weg in die alte Medina an, die traditionell von einer Mauer umgeben ist.

Innerhalb der Medina bieten die Händler ihre Waren an:

Metzgerei – heute offensichtlich Ziege im Angebot.
Eier – frisch aus dem Huhn…
Der Fischhändler hat nur ein überschaubares Angebot – Tetouan liegt ja auch nicht am Meer…
Gemüse gibt es reichhaltig als saisonales Angebot der ortsansässigen Bauern.

Auch die Medina ist ein Ort voller Kontraste – auf einem kleinen Platz werden wir in eine alte Koranschule gelockt um sie uns anzusehen.

Wir treten durch das Tor und befinden uns in einer anderen Welt.
Von den Zimmern führt ein Säulengang um den bepflanzten Innenhof und schafft ein angenehmes Klima.
Blick in ein Dekogeschäft – das gefällt dem Marokkaner mit gehobenem Anspruch für sein Heim.

Nach zwei Tagen erreichen wir wieder unser Boot im Hafen von Tanger und geben unseren Mietwagen wieder ab.

Eigentlich wollten wir dann weitersegeln nach Rabat um von dort die Königsstädte Fes und Meknes zu besuchen – leider ist die Marina in Rabat, die in einer Flussmündung liegt, wegen Renovierung für ein Jahr geschlossen und wir müssen umplanen und entscheiden uns dafür, das Boot weiterhin in der Marina Tanger liegen zu lassen und die Königsstädte von hier aus mit dem Zug zu besuchen.

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