Tagebuch Karibik Band II

Karibik – Tagebuch – Band II – Nr. 10

07.01. – 13.01.2025

Adios Dominikanische Republik…

Nachdem wir unser erstes zweisames Abendessen genossen haben, ist es für Bernd Schluss mit lustig – er vermutet, dass er das Fleisch zu roh probiert hat, auf jeden Fall kämpft er die ganze Nacht mit Durchfall und Erbrechen und ist am nächsten Tag so richtig von den Beinen. Zum Glück haben wir eine umfangreiche Bordapotheke und mit intensiven Einsatz von Immodium kommt er im Lauf des Tages wieder auf die Beine bzw. mal runter von der Toilette…

So machen wir uns Mittwoch auf in die große Lebensmittelschlacht. Mit allen Taschen und Rucksäcken bepackt, die wir an Bord haben, versuchen wir ein Uber zu bekommen für den rund 30 Autominuten entfernten Jumbo Lebensmittelmarkt. Das ist schwieriger als gedacht, den ab der Ocean World Schranke gilt hier Touri – Zuschlag und da wird es oft sehr phantasievoll mit den Preisen. So dauert es eine ganze Weile, bis wir ein Uber stellen können, der uns für einen halbwegs vernünftigen Preis fahren will. Der Jumbo Supermarkt macht seinem Namen alle Ehre – es gibt hier einfach alles von Non Food über Textilien und Elektroartikel bis hin zu Lebensmittel in schier unüberschaubarer Menge. Wir kämpfen uns mit unserem Einkaufszettel von Regal zu Regal, schaffen locker drei große Einkaufswagen zu füllen – und das ist nur die erste Tranche… für die Touren im Februar auf den Bahamas… Gut drei Stunden dauert die Jumbo – Schlacht…. jetzt müssen wir nur noch ein Uber finden…

Der erste Großeinkauf – Basisausstattung für 2 Crews bis Ende Februar…

Das gestaltet sich ähnlich schwierig wie auf den Hinfahrt – aber endlich bekommen wir einen Fahrer – er zuckt auch kaum zusammen, als er uns mit den drei großen Einkaufswagen sieht. Aber im Kofferraum hat er keinen Platz – da ist seine Musikanlage drin…

Wir können ihn doch noch überreden, den Kofferraum zu öffnen und um die Riesenbox können wir noch Klopapier und Küchenrollen stapeln – das ist auch dringend nötig, den Bernd ist auf dem Rücksitz von Tüten eingeklemmt und hat noch eine Einkauftasche auf dem Schoss und auch ich teile mit meinen Sitzplatz mit einem Eimer mit Lebensmitteln….

Der Einkauf passt nur mit Mühe ins Uber – jeder Winkel wurde ausgenutzt – der Fahrer nimmt es mit Gelassenheit.

Vollbepackt kommen wir dann an der Marina an, jetzt muss nur noch alles aufs Boot – andere Segler schauen sich die Materialschlacht interessiert an und bieten Hilfe an – so ist bald alles im Boot verstaut.

In der Nacht bekomme ich dann heftigen Durchfall – woher – keine Ahnung – aber die Toilette ist die ganze Nacht mein Hauptaufenthaltsort. Ich werfe sofort Immodium ein, aber es dauert so seine Zeit bis es wirkt. Am nächsten Tag wird es endlich besser, ich bin noch ziemlich schwach auf den Beinen, aber wenigstens muss ich nicht mehr ständig zur Toilette rennen. Ich verbringe einen Tag im Bett und Bernd legt einen Werkeltag ein.

Am Freitag sind wir beide wieder auf den Beinen – gerade rechtzeitig zur Ankunft der nächsten Crew – Mona und Simon wollen gegen 11 Uhr eintreffen – da müssen wir uns mit den Vorbereitungen dranhalten…

Als die beiden mit ihren Backpackerrucksäcken eintreffen, sind wir auf der Zielgeraden – naja, das Boot hängt noch voller Wäsche – aber die beiden bringen auch reichlich Wäsche mit von ihrer Landtour – da können wir mit dem Waschen gleich weiter machen…

Mona und Simon werden uns die nächsten drei Wochen bis auf die Bahamas begleiten.

Ursprünglich hatten wir zwei Tage noch vor Ort eingeplant für Sicherheitseinweisung und Proviantierung aber ein Blick in die Wetterkarte zeigt an, dass am Sonntag absolute Windstille herrscht und wir müssten die ganze Überfahrt zu den Turks & Caicos, für die wir einen ganzen Tag einplanen, motoren. Am Montag herrscht wieder günstiger Wind, wir beschließen daher einen Tag länger in der Marina zu bleiben.

Was sich als sehr vorausschauend erweist, denn in der Nacht reiht sich Simon in die Durchfallfraktion ein und liegt erst einmal flach. Ich gebe mein Immodium weiter und Bernd und ich machen uns mit Mona und einer riesigen Einkaufsliste erneut auf den Weg in den Jumbo – Supermarkt.

Den Kampf mit den Uberfahrern kennen wir ja schon und nachdem wir die Abzockfraktion durchgewunken haben geht es endlich los Richtung Puerto Plata. Mit vier Einkaufswagen bewaffnet arbeiten wir uns durch den Laden. Diesmal steht auch Frischware auf dem Zettel und da Simon und Mona Vegetarier sind füllen wir einen ganzen Wagen mit Obst und Gemüse. Nun müssen wir unsere Beute nur noch zum Boot schaffen und verstauen….

Mit dem Marinewagen können wir unsere Lebensmittelberge zum Boot schaffen…

Simon ist erwartungsgemäß nach zwei Tagen wieder fit und Mona scheint das mit dem Durchfall einfach auszulassen…

Am Sonntag genießen wir noch einmal den letzten Tag in der Marina – wir gehen noch einmal zum Mexikaner mit den himmlischen Rippchen und dem köstlichen fritierten Eis… letztes Mal konnte Bernd nur Suppe zu sich nehmen…

Am Montagmorgen verlassen wir nach gut einem Monat die Dominikanische Republik. Wir checken aus legen wir ab Richtung Turks & Caicos. Der Atlantik liegt ganz ruhig vor uns wie ein Ententeich… und so starten wir unsere Überfahrt mit entspannten Bedingungen…

„Leinen los“ wir verlassen die Dominikanische Republik.

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