
Karibik – Tagebuch – Band II – Nr. 22
09.03. – 12.03.2025
Mit Trolley und Metromover durch Miami…
Ein Urlaub mit dem Katamaran beginnt klassisch mit der Proviantierung. Fünf Personen wollen 10 Tage versorgt werden, abschließend sind wir auf den Florida Keys unterwegs und dann geht es für uns weiter nach Kuba, hier soll Proviantierung schwierig sein – das heißt für Bernd und mich – Vorproviantieren für noch mindestens einen Monat.
Mein Ausflug zum Fresh Market hier in der Nähe der Marina hat ergeben – Alternativen sind wünschenswert. Auf unserer Tour zum Einklarieren haben wir ein Aldi – Schild entdeckt. Und ja, es gibt seit ein paar Jahren Aldi in Florida und es ist auch sonntags geöffnet. So schwärmen wir Sonntagmorgen nach dem Frühstück aus, ausgerüstet mit Rucksäcken und Tüten um einen Trolley zum nächsten Aldi zu erwischen. Nachdem wir eine Zeitlang erfolglos gewartet haben stellen wir fest, dass der Trolley in unsere Richtung sonntags nicht fährt – also doch ein Uber bestellen.

Jeder mit einem Einkaufswagen ausgerüstet verfallen wir in Aldi – Kaufrausch. Ja, die Preise sind hier deutlich günstiger als in den einheimischen Märkten, aber – wie wir an der Kasse feststellen müssen – auch hier lässt sich viel Geld ausgeben. Aber wir haben – fast – alles bekommen, was wir brauchen. Erstaunliche Erkenntnis – haltbare Milch scheint hier kein Thema zu sein…. Kaffeebohnen auch nicht.
Mit unserer reichen Ausbeute schieben wir uns vor das Geschäft – der erste gerufene Uberfahrer schaut entsetzt auf unsere Einkaufsberge und sucht schnell das Weite… Wir teilen uns auf und fahren mit zwei XL Wagen zurück zum Dinghy Dock. Bis wir alles verladen, mit dem Dinghy transportiert und im Katamaran verräumt haben ist der Tag um und die Crew müde. So machen wir erst einmal Siesta und verschieben das Besichtigungsprogramm auf Morgen.
Da wir jetzt lebensmitteltechnisch aus dem Vollen schöpfen können, beenden wir den Tag mit Gemüsepfanne (Vegetarier Florian) und Grillabend.

Montagmorgen starten Susi, Gordon, Bernd und ich zur Besichtigungstour in Miami – von all den vielen Möglichkeiten, die die Stadt bietet, haben wir uns etwas ausgesucht, was wir besichtigen möchten. Florian bleibt auf dem Boot zurück, er möchte noch ein bisschen Arbeit erledigen und noch Verbesserungen an der Stromversorgung vornehmen.
Diesmal kommt der Miami Trolley wie erwartet und im Stadteil Brickell steigen wir um und machen unsere erste Fahrt mit dem Metromover, einer selbstfahrenden Hochbahn die zwischen den Hochhäusern einhergeht. Das alles stellt die Stadt Miami kostenlos zur Verfügung.

Trotz zügiger Fahrt sind wir über eine Stunde unterwegs zu unserem ersten Ziel: Die Ausstellung Superblue – ein immersives Kunsterlebnis…. Zwei Stunden tauchen wir in diese visionäre Kunstwelt ein.

Dann fahren wir weiter zum Stadtteil Wynhood im nördlichen Downtown von Miami gelegen. Dieser alte Stadtteil ist zu neuem Ruhm gekommen aufgrund der Wandmalereien an den Häuserwänden.
Doch erst einmal treibt uns der Hunger in die nächste Pizzeria – es gibt Trüffelpizza und Pizza mit Honig und Feigen – gereicht auf knusprigem Pizzateig – ein geschmacklich überraschender Gaumenschmaus.
So gestärkt wandern wir durch den District und bewundern die vielfältige Streetart bis wir uns müde gelaufen haben, dann nehmen wir einen Trolley zurück zur Marina und lassen den Abend an Bord ausklingen.

Dienstag starten wir am frühen Nachmittag gemeinsam zu einer Besichtigungstour – diesmal ist unser Ziel – mit Trolley und Metromover – das Science Museum Frost. Das beeindruckende Gebäude bietet interaktives Technikerlebnis, ein Aquarium in dem man auf verschiedenen Ebenen Schwarmfische, Rochen und Haie beobachten kann und eine Sonderausstellung über Käfer.
Am eindrucksvollsten bleibt mir jedoch der Blick aus der 7. Ebene auf den Hafen und die Stadt Miami im Gedächtnis.

Am Mittwochmorgen schwärmt Bernd noch einmal aus um Gas zu beschaffen, dann geht es los zum Tanken – ein Hammerhai kommt zum Abschied ans Boot und umkreist uns interessiert – Gordon ist sich sicher, das er ihn beim Schwimmen morgens nicht gesehen hat…

Wir fahren in die Marina, tanken nochmal Diesel und Benzin fürs Dinghy – beglücken den Tankwart mit deutscher Schokolade und dann heißt es: Bye Bye Miami.

