Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 30

28.06. – 04.07.2024

Unsere Segelsaison neigt sich dem Ende und Hurrikan Beryl eilt zum Abschied herbei…

Mit dem ersten Sonnenlicht brechen wir am Morgen nach Aruba auf, wir planen rund 12 Segelstunden ein und würden gerne vor der Dunkelheit einklariert und unseren Anker geworfen haben …

Am frühen Morgen verlassen wir Spanish Water auf Curacao – wir passieren die SY Amira – vielleicht auf ein Wiedersehen in Guatemala…

Wir haben eine ruhige See und wenig Wind, so dass wir den Motor zur Hilfe nehmen müssen, um genug Fahrt zu machen. Aber wir kommen gut voran und noch bevor die 12 Stunden um sind, legen wir am Zollsteg von Aruba an. Bernd klariert ein und die Offiziellen kommen an Bord und inspizieren das Schiff. Grösstes NoGo in Aruba: Harpunen. Da wir so etwas nicht besitzen gibt es keine Probleme.

Vom Zollsteg aus geht es vorbei an unserer (zukünftigen) Marina und an den Positionslichtern des Rollfeldes für den Flughafen zum Ankerplatz. Liegt alles in Sichtweite nebeneinander… Ist alles sehr flach hier, aber das ist für einen Katamaran mit kaum Tiefgang kein Problem.

Zwei Nächte bleiben wir hier vor Anker, dann geht es in die Marina. In der Bucht vor Oranjestad laufen am Wochenende mehrere Segelregatten und so werden wir zwei Tage von kleinen Segelbooten umkreist.

Segelregatta vor Oranjestad

Hans und Heike von der SY Makaan erreichen am nächsten Tag auch den Ankerplatz und wir verabreden uns für den Abend.

Nach mal ein letztes Abendessen am Meer mit Heike und Hans . Auch sie wollen mit ihrer SY Makaan noch ein Jahr in der Karibik bleiben und so ist ein Wiedersehen nicht ausgeschlossen…

Während wir hier im ruhigen Wasser dümpeln und von kleinen Regattabooten umrundet werden braut sich an anderer Stelle in der Karibik ein Hurrikan zusammen. Sein Name BERYL und er scheint ein ganz böser zu werden – Kategorie 4 oder 5 – von 5…. Dienstag soll er auf Grenada treffen und zwischen St. Lucia und Martinique weiter ziehen Richtung Jamaika…

Die Seglercommunity, die noch auf den Kleinen Antillen ist und insbesondere die, die auf Grenada als sichere Destination während der Hurrikan Zeit gesetzt haben, müssen sich nun sputen, aus der Zuglinie von Beryl zu kommen…

Hurrikan BERYL bläst kräftig

Die Ausläufer von BERYL bekommen wir bis Aruba zu spüren. Am Abend gibt es eine offizielle Mitteilung, dass alle Boote, die offene Ankerbucht verlassen und in einen geschützteren Bereich umankern müssen.

Da wir aber sowieso in die Marina gehen, betrifft uns das nicht, allerdings schaukelt es auf dem Weg ganz schön.

Auch auf Aruba, wie auf vielen der kleinen Inseln, ist der Platz für den Flughafen in die Landschaft gepresst. In Aruba sind die Positionslichter für die Landebahn im Wasser verankert…. und die Boote passieren diese Anfluglichter…

Flugzeug im Anflug

Ganz geheuer ist uns das nicht, wir möchten ungern mit dem Mast ein Flugzeug streifen. Also studieren wir die Flugpläne und warten eine Lücke ab…

Wir segeln zügig an den Positionslichtern des Rollfeldes vorbei…

und wir hoffen, dass uns BERYL beim Ausbooten keine Probleme macht – aber es geht dann ohne Probleme für Joline aus dem Wasser.

Joline verlässt das Wasser…

Wir ziehen um in ein Appartement in Oranjestad. Joline steht nun auf dem Land und jetzt heisst es, alles wegpacken, verstauen und für die Ruhezeit fertig machen. Nun wo das Boot aus dem Wasser ist, können einige Unterwasserteile begutachtet werden. Das Segeln auf dem Meer kostet dem Material viel Kraft und so gibt es wieder einiges, was erneuert oder gerichtet werden muss. Einige Teile müssen in Deutschland besorgt werden und fahren dann zur nächsten Saison mit uns zum Boot.

Mit unseren E – Rollern sind wir mobil und es findet sich neben der Arbeit noch Zeit sich abends ein bisschen in Oranjestad umzusehen. Wir probieren in verschiedenen Restaurants die wirklich gute Arubanische Küche. Es ist mittlerweile sehr heiss, rund 35 Grad Tagestemperatur und an Land ist kaum Wind. Das ist alles sehr schweisstreibend und Bummeln über Tag wenig verlockend. Es reift die Erkenntnis, dass die Orientierung an: „Beste Reisezeiten“ auf jeden Fall Priorität geniessen sollte.

So vergehen die letzten Tage unserer Segelreise mit Arbeit, Schwitzen, Essen, Sightseeing light und unterhaltsamen Treffen mit Heike und Hans.

Am Donnerstag den 04.07. bricht unser letzter Tag an. Bis 12 Uhr müssen wir unser gekühltes Appartement verlassen, dann gönnen wir uns noch ein gepflegtes Mittagessen und anschliessend rollern wir mit unserem Handgepäck zum Boot. Dort wartet noch ein Koffer auf uns und die E-Roller ziehen wieder ins Boot. Ein Taxi bringt uns dann zum Flughafen…

Mobil zu Wasser und zu Lande…

Wir erreichen den Flughafen ohne Probleme – dann hat der Flug gut eine Stunde Verspätung… endlich geht es los, unter uns entschwindet Joline, das karibische Meer, die karibischen Inseln auf denen wir eine schöne Segelsaison verbracht haben, die Boote und ihre Crews, denen wir begegnet sind und wir fliegen Deutschland entgegen….

Ich schliesse mein Tagebuch der Karibik für diese Segelsaison und hoffe, bald für eine neue Saison eine neue Seite aufschlagen zu können…

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