Tagebuch

Rückblick aus Petras Tagebuch – Ordnungssysteme

verfasst 28.07.2012

Kennst du das auch, dieses erhebende Gefühl, wenn man ein kostenloses Pröbchen erbeuten konnte?

Wenn man an der Kasse der Parfümerie steht und die Verkäuferin hinter sich greift und mit einem kaum gehörten Text ein oder sogar mehrere Pröbchen in das schicke Einkauftäschen wirft…aahhh. Dann cool und unbeteiligt den Laden verlassen und draußen erst einmal nachsehen, was man genau erbeutet hat.

Wenn man auf der Shoppingtour auf dem Rückweg wieder an der Parfümerie vorbei kommt, ist man versucht noch etwas zu kaufen, denn dann gibt es noch ein Pröbchen.

Dann kann man Pröbchen aus Zeitschriften entfernten, was für ein Kick.

Und dann gibt es noch die Pröbchen in den Hotels. Diese Beute ist meist besonders groß und auch noch toll beschriftet und dokumentiert so, wo man schon überall gewesen ist.

So sammelt sich mit der Zeit ein erkleckliches Häufchen an, denn das Erbeuten ist deutlich befriedigender als der nachherige Abbau, der auch unerwartet langsam geht. Auch habe ich mit der Zeit den Überblick verloren, was ich da so alles gehamstert habe.

Zu den Pröbchen kommen dann noch diverse günstige Einkäufe….zollfrei am Flughafen, Räumungsverkäufe, Sonderangebote, günstigste Gelegenheiten im Ausland…. werden ja nicht schlecht diese Toilettartikel…..und kann man ja irgendwann auf jeden Fall aufbrauchen.

Beseelt von dem neuen Gedanken mich zu entmüllen, habe ich erst mal beschlossen, einen gezielten Abbau durchzuführen und dabei gleichzeitig sicher zu stellen, dass nichts Unnötiges neu aufgefüllt wird (zumindest nicht durch Geld ausgeben), Dafür benötigte ich erst einmal ein gutes Ordnungssystem, um mir einen Überblick zu verschaffen, was sich alles in meinem Besitz befindet. Einen Nachmittag habe ich darauf verwandt, Pröbchen endlich auszupacken und ihrem Anwendungsgebiet nach in Kästchen zu sortieren. Jetzt kann der gezielte Abbau beginnen….

Erkenntnis der Aktion: Ich habe vor allem eins ab zu bauen: Fußcreme.

Translate »