Tagebuch

Rückblick aus Petras Tagebuch: verfasst 28.03.2016 – Kriegsenkel – Hamstern für schlechte Zeiten

Ich habe jetzt schon einige Tipps bekommen, wie ich materiellen Ballast abwerfen kann. Abgabe an Hilfsorganisationen steht da an erster Stelle. Das ist sicher auch ein guter Ansatz. Aber das Schwere ist ja gar nicht, die Sachen los zu werden. Das Schwere ist, sich erst einmal innerlich von den Dingen zu verabschieden und loszulassen…..

Vielleicht gehört das zu meinem Erbe. Schließlich gehöre ich in die Generation der „Kriegsenkel“… d.h. meine Eltern waren noch direkt vom Krieg betroffen ( Mutter im Krieg geboren, Vater mit 17 Jahren in den Krieg gegen Frankreich gezogen bei der Marine). Dieses Horten und Behalten steckt da tief drin….“ man weiß ja nicht, wozu man das noch gebrauchen kann…“ Obwohl man mittlerweile rund um die Uhr einkaufen kann, habe ich immer noch einen Vorrat angelegt…. Früher hatte ich Lebensmittel gehortet für mindestens 6 Monate Vollverpflegung, extra großer Gefrierschrank, extra großer Kühlschrank. Wie widersinnig das ist, ist mir erst bewusst geworden, als ich im Gespräch darauf gestoßen worden bin.  Seitdem versuche ich, meine Hamstervorräte zu reduzieren, was auch dabei hilft, nicht so viele Lebensmittel weg zu schmeißen.

Aber die Hamstermentalität sitzt tief…..

Aufruf an Alle:

Könnt ihr bei euch auch eine Hamstermentalität erkennen?

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