Karibik – Tagebuch – Seite 18
02.04. – 09.04.2024
Unterwegs zwischen all den Jungfrauen…
Für Sabine neigt sich der Urlaub dem Ende zu, Morgen geht es zurück nach Deutschland. Da die Anreise mit dem Flug von Puerto Rico nach Tortola so schleppend war, will Sabine unbedingt einen Tag vor Anreise schon einmal beim Flughafen vorstellig werden.
Von unserem Ankerplatz in der Bluff Bay ist es jedoch nur noch vier Seemeilen bis zur Trellis Bay, direkt am Flughafen. So haben wir also am Morgen Zeit, die Gegend noch ausführlich mit dem Dinghi zu erkunden.
Nach einer schönen Rudertour entlang dem Riff und vorbei an Granitgebilden und Mangroven machen wir uns auf und finden uns direkt im Regattafeld der Round Tortola Race 2024 wieder – ein kurzes Stück des Weges haben wir gemeinsam und die schnellen Regattaboote segeln rechts und links an uns vorbei und Bernd hat alle Segel voll zu tun, möglichst niemanden zu behindern.
Wir erreichen die Trellis Bay und gehen dort zum zweiten Mal vor Anker, die Boote der Round Tortola Rallye ziehen währenddessen durch die Bucht weiter auf ihrer Rundtour.
Nachdem sich Sabine im Flughafen erkundigt hat und man ihr versichert hat, dass der Flug nach Puerto Rico planmässig fliegen wird, kann sie am nächsten Tag ganz entspannt von Bord gehen.
Wir sehen den Flieger abheben und auch der Anschluss von San Juan auf Puerto Rico nach Boston klappt ohne Probleme. Sabine hält uns per WhatsApp auf dem Laufenden. Aber zu früh gefreut. Wegen starker Unwetter geht es am Flughafen in Boston nicht weiter, Flüge gecancelt… und so muss Sabine noch eine Nacht am Flughafen ausharren und ergattert am nächsten Tag den Weiterflug…
Wenn einer eine Reise tut…
Nachdem wir Sabine sicher auf dem Weg wissen, lichten wir auch wieder die Anker um Tortola nun im Norden zu umrunden.
Wir machen Halt in der Golden Cane Bay – hier gibt es viel Strand, wenig Touristen und eine 400 Jahre alte Distillerie – die als One-Man-Show wohl auch noch gelegentlich Rum destilliert…
In Ermangelung weiterer Highlights machen wir ein kleines Rumtasting und setzen nach einer Nacht unseren Weg fort zur nächsten Insel der BVIs – Jost van Dyke.
Hier erwartet uns – was auch sonst – ein langer Sandstrand – The White Bay – und eine Sloggy Dollar Bar. Diese hier nimmt für sich in Anspruch, den legendären Pain Killer (Schmerzmittel 🙂 ), der überall in der Karibik ausgeschenkt wird, erfunden zu haben. Wie sich später herausstellt ist der Pain Killer nicht schlecht, aber sicher auch nicht der Beste der Karibik, wie wir finden…also planen wir, erst einmal ein paar Nächte zu bleiben…
Am Samstag klettert das Thermometer schon am Morgen auf 35 Grad und das bei keiner Mütze Wind – gute Gelegenheit für einen Sonntag im Bett…. naja, einen Samstag in der Kabine… Wir werfen die Klimaanlage an, kühlen uns auf Kühlschranktemperatur runter und machen einen ganz Faulen…
Am Sonntag sind die Temperaturen dann schon wieder erträglicher, Zeit zu schwimmen, diesmal auch mit Tarpunen, die sich interessiert zu dem kleinen Fischschwarm unter unserem Boot gesellt haben.
Wir entern die Sloggy Dollar Bar – es gibt Cocktails und richtig leckere Fritten und eine angeregte Unterhaltung mit einem Pärchen aus New York, das jetzt in Arkansas lebt …bis bald … vielleicht auf ein Wiedersehen nächstes Jahr auf den Bahamas…
Für den 11. April ist stürmische See angekündigt und so wollen wir uns rechtzeitig aufmachen um eine geschützte Bucht auf den US Virgin Islands (US VI) zu ereichen, bevor es anfängt zu kacheln…
Also heisst es Leinen los von diesem gastlichen Ort und wir steuern ein letztes Mal die Insel Tortola an – in der Marina in Soper´s Hole können wir ausklarieren – von dort ist die US VI – Insel St. John – bereits ins Sichtweite…