Karibiktagebuch II 25
Tagebuch Karibik Band II

Karibik – Tagebuch – Band II – Nr. 25

19.03. – 20.03.2025

Und Erstens kommt es anders und Zweitens als man denkt…

Susi und Gordon sind zwar pünktlich mit dem Flixbus gestartet aber dann erreicht uns ihre Meldung, dass ihr Bus nicht weiter fahren kann – in Key Largo brennen die Mangrovenwälder und durch die starke Rauchentwicklung ist der Highway bis auf weiteres gesperrt…

Brand in den Mangroven von Key Largo
Die Keys brennen – der Highway ist in beide Richtungen gesperrt

Bernd und Florian machen sich an die letzten Elektroarbeiten und brauchen nicht lange um im ganzen Boot wieder Chaos anzuzetteln. Wir beschließen noch einen Tag in Marathon zu bleiben da wir hier ruhig liegen und daher gut Bootsarbeiten durchgeführt werden können.

Arbeitschaos
Wieder einmal geht es an die zentrale Stromversorgung von Joline – jetzt sollen die Arbeiten abgeschlossen werden

Um uns herum ist das Bootsleben beschaulich, wir sind umringt von Lifeabords – also Menschen, die auf festliegenden Booten leben. Die Boote sind oft in schlechten bis erbärmlichen Zustand und werden wohl bewohnt, bis sie sinken. Dann kann man sie bei der Floridabehörde zum kostenlosen Verschrotten anmelden.

Lifeaboard
Die Boote der Lifeaboards haben manchmal ein denkwürdiges Aussehen – hier hat einer eine zusätzliche Lagerfläche angebunden…

Mehrere Delfine tummeln sich zwischen den Booten – die sind hier wohl auch ein fester Bestandteil.

Da das Leben nicht nur Arbeit ist, planen wir, im Castaway Restaurant die Happy Hour zu nutzen. Dort gibt es nicht nur Happy Drinks, sondern auch Happy Meal. So probieren wir uns durch Buffalo Shrimps, Fish Fingers und Cheese Dogs.

Lionfisch 2
Der Lionfisch oder auch Feuerfisch ist eine invasive Art, die großen Schaden anrichtet.

Florian versucht es mit Lionfish – Sushi – getreu dem Motto: „Rettet die Riffe, esst mehr Lionfisch (Feuerfisch)“! Diese invasive Art macht nämlich den einheimischen Rifffischen den Garaus…

Wir sitzen in der Sonne und vor dem Restaurant tummeln sich die Seekühe. Vom Restaurant tropft das Kondenswasser der Klimaanlage ins Wasser und die Seekühe stehen in Warteschleifen um dieses Süsswasser zu trinken. Dabei entwickeln diese Kolosse ausgefeilte Trink-Techniken.

Für die Restaurantbesucher ein Fotomagnet – dies sind wohl die meistfotografierten wildlebenden Seekühe weltweit – da sie daran gewöhnt sind, macht es ihnen nichts aus, wenn ihnen die Menschen fast bis auf den Rüssel hängen…

den Seekuehen so nah
Seekühe lieben Süßwasser. Hier trinken sie das Kondenzwasser der Klimaanlage

Bernd macht auch noch Happy Shopping bei West Marine – es gibt neue Leinen, ein neues Fernglas, eine neue Angel und jede Menge Putzmittel.

Vom Nachbartisch spricht uns ein Gast an, er hat mitbekommen, dass wir Ausländer sind und sucht das Gespräch: „Euch gehört der Katamaran in der Bucht?“ „Hm, na wohl einer davon…“ „Es gibt nur einen…“ Wir überprüfen das auf der Rückfahrt…. er hat Recht…

In der Nacht hat es wieder gestürmt und jetzt liegt ein anderes Boot auf der Sandbank und ein Hochseeangelboot hat sich mit dem Aufbau unter der Brücke verkeilt… wir sind also nicht die einzigen, die an Flachwasser und losem Ankergrund scheitern…

Weil wir uns in Marathon wohl fühlen, beschliessen wir, unseren Aufenthalt noch um zwei Tage zu verlängern, auch um die Arbeiten am Boot abzuschliessen.

Bierglas Eat Lionfish
Die Reduzierung des Lionfisch hat sich auch das Restaurant Castaway auf die Fahne geschrieben.

Weil es so schön war wiederholen wir die Happy Hour im „Castaway“ am Donnerstag nochmal. Was tut man nicht alles für die Umwelt…

Am Abend sind dann die Bootsarbeiten abgeschlossen und wir machen uns daran, Ordnung zu schaffen und das Boot wieder wohnlich zu gestalten.

Am nächsten Tag wollen wir Marathon hinter uns lassen und weiter Richtung Key West segeln…

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