Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 23

09.05. – 15.05.2024

Lebensraum Katamaran…

Am Morgen verlassen wir das immer noch verregnete San Juan und setzen die Segel wieder Richtung der Spanish Virgin Islands.

San Juan verabschiedet sich mit Regen…

Je mehr wir uns vom Regenwald entfernen umso sonniger wird das Wetter. Am Abend können wir schon vor der Insel Cayo Icacos in der Abendsonne liegen und zurück blicken auf die Regenfront über der Hauptinsel…

Durchziehende Regenfront…

Die gebirgige Hauptinsel von Puerto Rico ist ein optischer Hingucker, aber zieht auch die Regenwolken magisch an…

Wir segeln weiter zur nächsten Insel Vieques und machen Zwischenstopp auf der Isla Pineros.

Mangrovenbewuchs auf der Insel Pineros

Die Insel ist mit Mangroven dicht bewachsen und wir nutzen die Gelegenheit zur Erkundung des Gebietes mit unserem Dinghy – wir sichten einige Vögel, aber die Tierbeobachtung ist dem dicht bewachsenen Gelände nicht einfach.

Bernd macht eine unbedachte Bewegung beim Pfannkuchenbacken und verdreht sich den Rücken – ja, so ist das im Alter, die nächsten Tage bewegt er sich nur noch ganz langsam über das Boot und snackt intensiv von den mitgenommenen Schmerzmitteln. Langsam wird es wieder besser, besonders nachdem er sich im Internet ein paar Übungen zur Entlastung seines Darmbeines geholt und anwendet hat…

Währenddessen erreichen wir die Insel Vieques und ankern vor dem Hauptort Esperanza. Kaum haben wir den Anker geworfen, erregen wir auch schon wieder das Interesse eines Schwalbenpärchens, die fest entschlossen sind ein Nest in unseren Baum zu bauen.

Ich begebe mich sofort mit Bootshaken und Besen bewaffnet an die Schwalbenabwehr.

Schwalbenabwehr mit vollem Einsatz

Allerdings mit mäßigem Erfolg – sofort kommt Verstärkung vom Rest der Schwalbenfamilie und bringt sich in Position…

Die Schwalben fühlen sich auf unserem Kat direkt zu Hause und sind wild entschlossen, bei uns einzuziehen…

Letztlich muss ich den Kampf aufgeben – na ja … bald sind wir wieder unterwegs und dann wird die Brut schon sehen, was sie davon hat, sich mit uns anzulegen…

Tatsächlich werden wir bei unsere Abfahrt noch eine zeitlang verfolgt von der unzufriedenen Schwalbenfamilie, dann sind wir ihrem Territorium aber entkommen.

Krabbe Jean II dagegen hält sich hartnäckig und ist immer noch mit uns auf Tour…

Der Ausstieg auf dem hoch gelegenen Dinghydock von Esperanza ist mit angeschlagenem Rücken eine besondere Herausforderung…

In Esperanza genießen wir erst einmal die puertoricanische Küche: Tortillas, Muscheln und Mofongo – ein auf Kochbananen basierender Kloss. Auch leckeres Eis soll es geben – Verkauf in einem Privathaus, Öffnungszeiten täglich von 8.00 bis 18.00 Uhr – zum Eiskauf bitte Klingeln – funktioniert aber nur, wenn auch jemand zu Hause ist… wir nehmen zweimal Anlauf, können aber leider kein Eis ergattern – tja, Islandtime – Öffnungszeiten sind hier maximal eine vage Absichtserklärung und sonntags und montags ist besonders viel geschlossen…

Naja, dann vielleicht Eis beim nächsten Standort…

In Esperanza geht es auch sonst insgesamt entspannt zu, durch die Straßen und Gärten ziehen Wildpferde und Leguane…

Wildpferde mitten im Ort Esperanza
Iguanas in einem verlassenen Garten – sie sind wachsam – Iguana heisst ja übersetzt: „Schmeckt gut“ – da ist Vorsicht durchaus geboten… allerdings stehen sie hier heutzutage nicht mehr auf der Speisekarte…

Nach zwei Tagen bewegen wir uns weiter auf der Insel zur Mosquito Bay – hier ist der Name jedoch nicht Programm sondern die Hauptattraktion der Insel: – in der Bucht gibt es Bioflureszierendes Plankton – es soll das hellste der Welt sein… Das Plankton fängt zur Gefahrenabwehr bei Berührung an zu Leuchten – wir hatten dieses Leuchten auf der Überfahrt über den Atlantik auch schonmal gesehen. Bei Dunkelheit paddeln wir in die Bucht und wo die Paddel das Wasser durchpflügen bildet sich ein leuchtender Kreis. Auch mit den Händen kann man das Wasser zum Leuchten bringen – es ist schon ein beeindruckendes Schauspiel – leider kann man es mit der Handykamera nicht einfangen – zu dunkel die Nacht…

Zum Ankern ist die Mosquito Bay leider kein sehr ruhiger Ort und so starten wir am nächsten Morgen gut durchgeschaukelt zurück zur Hauptinsel Puerto Rico.

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