Unsere Reise

Segelrevier Martinique – ein Erfahrungsbericht

23.01. – 02.02.2024

Das französische Überseegebiet Martinique

Martinique ist französisches Überseegebiet gehört jedoch nicht zur Zollunion. Zahlung erfolgt mit dem Euro, es gilt das europäische Handy- und Internetnetz. Ein- und Ausklarieren erfolgt auf Formularen per Computer in Französisch und Englisch. Die Computer befinden sich in den Orten im Customerservice. Für den Ausdruck des Formulares wird eine Gebühr in Höhe von 4,- bis 5,- Euro fällig. Das ankern war in allen Buchten kostenfrei, es gibt keine Bootboys. Proviantierung ist sehr gut, da in den Supermärkten das Angebot dem europäischen vergleichbar ist, auch preislich. Es gibt in den Orten viele gute Restaurants, die Preise sind allerdings hoch.

Es gibt eine ganze Reihe von Ankerbuchten in kurzen Distanzen – wir haben folgende Destinationen besucht:

Le Marin

Le Marin verfügt über eine Marina, Mooringbojen und ein großes Ankerfeld. Das Dinghidock in der Marina läßt sich problemlos für Landgänge nutzen.

Mehrere Mietwagenanbieter direkt an der Marina machen das Ausleihen eines Mietwagens problemlos möglich. Wir haben von hier unsere Land – Sightseeing – Tour gestartet. Aufgrund der Größe der Insel lohnt sich eine mehrtägige Automiete.

Blick von Le Marin auf das Ankerfeld.
Bootsausstatter vor Ort bieten ein gut aufgestelltes Sortiment – wir haben hier unser neues Dinghi gekauft.

Fort-de France – die Hauptstadt

Direkt vor der Stadt gibt es ein relativ kleines Ankerfeld – mit teilweise steinigen Stellen – zwischen dem alten Fort, dem Fähranleger und dem Kreuzfahrtterminal. Es ist nicht so ganz einfach, dort einen Liegeplatz zu bekommen.

Dafür gibt es direkt an der Stadt einen langen Steg, an dem die Dinghis fest gemacht werden können.

Das Ankerfeld direkt vor dem Stadtkai – im Schatten des alten Fort.
Kleine Gassen formen das Stadtbild.
Die berühmte Bibliothek Schoelcher in Fort-de-France.

Victor Schoelcher (1804 – 1893) – der Namensgeber der Bibliothek, die in seinem Todesjahr eröffnet wurde und seine wertvolle Büchersammlung als Stiftung erhielt, war ein französicher Politiker, der in der französischen Nationalversammlung Guadeloupe und Martinique vertrat und sich für die Abschaffung der Sklaverei einsetzte – das Dekret zur Abschaffung der Sklaverei vom 27.04.1848 wurde von ihm initiiert.

Eine andere berühmte Tochter der Insel Martinique – Josephine de Beauharnais (1763 – 1814) geboren auf der Plantage Les-Trois-Ilets und erste Ehefrau von Napoleon Buonaparte – setzte sich bei Napoleon für die erneute Einführung der Sklaverei ein – so dass die Geschichte der Sklaverei nach 1848 noch nicht endgültig beendet war.

Auf Martinique leben heute die Nachfahren der rund 30 Familen der Plantagenbesitzer und die Nachfahren der ehemaligen Sklaven. Das soziale Ungleichgewicht zwischen diesen beiden Gruppen sorgt immer noch für Unmut und führte dazu, dass die Denkmäler von Schoelcher und Josephine in Fort-de-France zerstört wurden.

Anse Mitan

Die Anse Mitan ist ein lohnenswerter Schnorchelstopp. Eine artenreiche, bunte Fischvielfalt und mehrere gesunkene Wracks in Küstennähe lassen sich schnorchelnd erkunden.

St. Pierre

Kirche von St. Pierre

Die ehemalige Hauptstadt St. Pierre, die 1902 durch den Ausbruch des Vulkans des Montagne Pelee völlig zerstört und deren Bevölkerung unter der Asche begraben wurde. Auch heute noch sind Spuren der Verwüstung im Ort sichtbar.

Rund einen Kilometer von der Stadt entfernt befindet sich der Zoo von Martinique, stilvoll eingebettet in den Ruinen einer Distillerie und der üppigen Vegetation der Insel.

Das Touristbüro von St. Pierre – direkt an der Straßenpromenade, hier findet sich auch der Zoll (Customs), bei dem man Ein- oder Ausklarieren kann.

Von St. Pierre aus verlassen wir Martinique und segeln weiter zur Nachbarinsel Dominica, wo wir in der Hauptstadt Roseau einklarieren – rund 35,5 Seemeilen entfernt.

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