Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 06

22.01. – 28.01.2024

Auf zu alten und neuen Ufern… es wird Französisch…

Auf dem Weg nach Martinique laufen wir erst noch einmal St. Lucia an, weil es ja auf dem Weg liegt…

Wir klarieren in Marigot Bay ein – hier gibt es die besten Cocktails zur Happy Hour – pünktlich laufen wir in der Bar Chateau Mygo ein und probieren uns durch die Cocktailkarte. Dabei kommen wir ins Plaudern mit Kate und Brandon aus Wisconsin, die dort gerade eine Woche Urlaub machen.

Einheimische bieten Waren direkt am Boot an – hier gab es leckere Kokosnüsse – Preise müssen verhandelt werden…

Weiter geht es zur Rodney Bay – der Kreis schließt sich, hier sind wir am 09.12.2023 in der Karibik angekommen – wir sehen uns nach einem neuen Dinghi um und tanken nochmal voll – nach dem Ausklarieren gibt es hier zollfreien Diesel – und wir haben zwei richtig große Tanks…

Ein häufiges Bild in der Karibik – Sonne – Regen – Regenbogen – hier über Marigot Bay

Am Mittwoch den 23.01. lichten wir dann den Anker und setzen Segel Richtung Martinique – natürlich haben wir uns wieder stürmisches Wetter für die Überfahrt ausgesucht, aber auf besseres Wetter können wir leider nicht mehr warten.

Pünktlich zur Überfahrt – stürmisches Wetter…

Nach gut sechs Stunden erreichen wir die Südküste von Martinique und ankern in der Bucht vor der Marina Le Marin.

Da ich Französisch spreche, klariere ich uns online ein – ist hier ganz unkompliziert mit einer Anmeldemaske und Bernd schleppt währenddessen den defekten Inverter zum Fachhändler – der braucht gerade einmal eine halbe Stunde um den Fehler auszulesen und den Inverter wieder ans Laufen zu bringen…

Wir haben jetzt wieder Strom – 12 Volt und 230 Volt…yeah…

In der Marina treffen wir Klaus und Dagmar, die mit uns eine Schnuppertour von Le Marin nach Fort-de-France machen wollen. Wir verbringen einen unterhaltsamen Abend bei Flammkuchen, gezapten Bier und Pommes mit Käsesauce…

Am nächsten Tag begleiten sie uns auf unserer Tour von Le Marin nach Fort-de-France. Dabei haben sie sich das intensivste Schietwetter ausgesucht, das wir bisher hier erlebt haben… der Himmel ist schon am Morgen grau verhangen und immer wieder schüttet es wie aus Kübeln und es reisst den ganzen Tag nicht wirklich auf…

Humor ist wenn man trotzdem lacht – Dagmar und Klaus begleiten uns auf der Fahrt von Le Marin nach Fort-de-France

In der engen Ankerbucht in Fort-de-France ist dann drangvolle Enge und wir fahren erst einmal eine Stunde Ankerballett auf der Suche nach einem Ankerplatz, es ist kaum Platz und immer wieder hält der Anker auf dem steinigen Boden nicht… Am Ende finden wir ein Plätzchen direkt vor dem Kreuzfahrtschiffanleger…

Unsere Joline hat nach langer Suche ein Ankerplätzchen gefunden – direkt vor einem Kreuzfahrer…

Um eine Erfahrung reicher verlassen Klaus und Dagmar das Boot und wir nehmen als Wiederholungstäter Anja und Norbert an Bord. Sie haben uns 2022 schon auf einer Reise an der türkischen Küste begleitet.

Wir nehmen uns Zeit die Hauptstadt von Martinique: Fort-de-France zu erkunden.

Die berühmte Schölcher Bibliothek
Martinique bereitet sich auf den Karneval vor…

Wir bunkern Lebensmittel und starten am nächsten Tag Richtung Südküste von Martinique – eigentlich wollen wir in kleinen Etappen bis Le Marin zurück segeln.

Bewährte Einkaufshilfe: unsere Hackenporsche

Beim Ankern in der ersten Bucht Anse Mitan liegt plötzlich die Ankerwinsch an Deck. Der Motor liegt im Ankerkasten, die Bolzen, welche Ankerwinsch und Motor halten, haben sich verabschiedet. Wir hängen mit halbem Ankervorgang zwischen einigen Booten fest und der Wind bläst frisch mit 25 kn.. na prima… Per Hand ziehen Bernd und Norbert den Anker wieder an Bord und wir ändern unsere Pläne – jetzt erstmal durchfahren bis Le Marin, dann sind wir schon mal in der Nähe einer Werkstatt.

Am Nachmittag erreichen wir Le Marin und ankern in der uns schon bekannten Bucht.

Norbert – unser Bootstechniker – hat eine Idee wie wir das Ankerproblem lösen können… aus dem Kopf einer Sechskantschraube schleift er kurzerhand einen Flachsenker. Aus den Stehbolzen werden Schrauben und der Motor kann wieder an die Ankerwinsch angeschraubt werden… “ der hält jetzt noch bis über den Pazifik“ verkündet Bernd hochzufrieden.

Norbert und Bernd können den abgerissenen Motor wieder an der Ankerwinsch befestigen.

Wir beschließen, von hier aus einen Mietwagen zu mieten und einen Tag die Insel zu erkunden – aber Sonntags ist das nicht möglich. So begnügen wir uns mit eine Dinghirundtour entlang der Küste, dem Robinson Club und dem Mangrovenwäldchen.

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