Karibik – Tagebuch – Seite 15
17.03. – 24.03.2024
Alles sehr jungfräulich hier…
Es gibt drei Virgin Islands… die British Virgin Islands (BVI), die US Virgin Islands (US VI) und die Spanish Virgin Islands, die zu Puerto Rico gehören, es wird für uns die nächste Zeit also ziemlich jungfräulich. Die BVI sind das Segelrevier schlechthin für Chartercrews, das mag an den vielen Ankerbuchten mit kurzen Wegen, dem recht geschützten Segelrevier innerhalb der Inseln oder der Nähe zu Amerika liegen – auf jeden Fall sind wir hier von Mietmichs umgeben – überwiegend auch Katamarane.
Nachdem wir in Spanish Town auf Virgin Gorda einklariert haben, machen wir uns am nächsten Tag auf, um den berühmten Strand im Nationalpark „The Bath“ zu erkunden, von der Wasserseite haben wir das Gebiet schon vom Dinghi aus sondiert…
Bernd meint, wir müssen mal wieder etwas zu Fuss laufen und so machen wir uns vom Hafen auf Schusters Rappen auf den Weg. Die Sammeltaxis fahren an uns vorbei, während wir uns durch die Sonne kämpfen. Immerhin finden wir unterwegs einen Früchtemarktstand und einen Supermarkt und wissen gleich, wo wir noch etwas einkaufen können bevor, unsere nächsten Gäste an Bord kommen.
Ich weiss, ich habe an dieser Stelle schon öfters über die Preise gejammert, aber es wird tatsächlich auch immer schlimmer… Bei 11,- US Dollar für 5 grosse Kartoffeln hört der Spass irgendwie auf…
Statt für 12 ,- USD ein Toastbrot zu kaufen, entschließt sich Bernd, das regelmässige Brotbacken wieder aufzunehmen und nach einigen Versuchen sieht und schmeckt es wie frisch vom Bäcker…
Von Spanish Town segeln wir weiter die Insel hoch bis Gorda Sound, wo wir einen schönen Ankerplatz finden. Den Hauptanziehungspunkt für die vielen Boote um uns herum entdecken wir erst einen Abend später:
Eine Insel, bestehend aus einem kleinen Appartement – Hotel inklusive Restaurant und Strandbar…
Natürlich gibt es hier eine Happy Hour und einen Dinghi Dock und schon hat die Segelcommunity diesen Ort für sich entdeckt…
Kein Wunder, dass zwei Tage nach uns auch die SY Leeloo neben uns festmacht – zuletzt getroffen auf St. Martin – und ebenfalls einen Ausflug zum Saba Rock machen will.
Hannes interessiert sich vor allem für die weitere Attraktion vom Saba Rock: Fütterung der Tarpune.
Diese atlantischen Räuber – wir hatten mit ihnen ja schon eine nächtliche Begegnung vor Barbuda…- werden bis zu 2,50 Meter lang. Sie sehen wenig anheimelig aus, sind aber ungefährliche, zahnlose Knochenfische. Gefüttert werden sie mit den Fleischresten aus der Küche und offensichtlich hat sich diese einfache Nahrungsbeschaffung unter den Tarpunen herumgesprochen – pünktlich um fünf Uhr sind rund 20 riesige Exemplare am Pier eingetroffen und warten darauf, dass es los geht mit ihrer Verköstigung.
Samstag machen wir nochmal Halt in Spanish Town, kaufen noch ein paar Getränke, frisches Obst und Gemüse ein und werfen Müll ab, etwas, das hier auch nicht an jedem Ort möglich ist…
Am Sonntag den 24.03. setzen wir dann über nach Tortola zum Beef – Bay, eine Ankerbucht direkt neben dem Flughafen, dort wollen wir unsere nächsten Gäste an Bord nehmen…