Tagebuch Karibik

Karibik – Tagebuch – Seite 02

25.12.2023 – 31.12.2023

Fledermausangriff, Happy Hour und Happy Birthday

Zum Heiligen Abend gab ein Geschenk von den Kindern und so haben wir die ARC – Flagge geborgen und unsere neue Flagge gehißt.

Wir haben die Anker gelichtet und Rodney Bay verlassen – wenn auch nur für ein paar Seemeilen – bis in die Marigot Bay – die Bucht der Reichen und Schönen – schicke Häuser säumen die Hügel um die kleine Bay, es gibt ein feudales Resort und einheimische Restaurants und Bars. Zur Happy Hour gibt es zwei Cocktails zum Preis von einen… also 3 ,- € – da probieren wir uns erst einmal durch die Karte – zumal – Essen ist teuer – eine Pizza gibt es für gut 25,- € – da macht Trinken doppelt so viel Spaß.

Wir stellen am Abend fest, dass es hier viele Fledermäuse gibt. – Was wir nicht auf dem Schirm hatten – diese Fledermäuse fressen für ihr Leben gern Obst – und so haben sie über Nacht den Äpfel und Bananen – Kochbananen mögen sie übrigens nicht – in unseren Netzen den Garaus gemacht – die Tischmanieren sind grenzwärtig und sie haben auch kräftig verdaut…

Der feinsandige Boden macht das Wasser hier sehr trüb, da klappt es mit dem Schnorcheln nur frühmorgens – wenn das Wasser noch nicht aufgewühlt wurde. Aber dann eröffnet sich eine interessante Unterwasserwelt mit Korallen und vielen verschiedenen bunten Fischen

Da wir am Mittwoch bereits früh auf den Beinen sind gehen Toni, Jonah und ich erst einmal schnorcheln und können erstmalig die Unterwasserwelt hier betrachten. Es gibt viele bunte kleine Fische, – und großen Fischschärme, von denen man manchmal den Eindruck hat, man könnte einen Fisch mit der Hand fangen… Es gibt kleine und große und Korallen – Fächer- und Röhrenkorallen. Wir können leider auch sehen, welche Schäden Anker – an den falschen Stellen ausgebracht – verursachen können. Gut das es mittlerweile in den Naturschutzgebieten Mooringleinen gibt – wo man ohne Anker anlegen kann.

Nach Schwimmen und Frühstück geht es weiter in die Bucht von Soufriere – kaum nähern wir uns der Bucht kommt schon Boot-Boy Eboo – er hilft uns beim Anleinen an der Mooring und bietet direkt Exklusivbetreuung an – das ist hier so üblich – ohne einheimische Betreuung ist man hier kaum ein willkommener Gast. St. Lucias Haupteinnahmequelle ist der Tourismus – da gibt es – übersichtliche -Eintrittsgelder und teure Taxi und Guidedpreise – aber Laufen ist auch keine Lösung in dieser hügeligen Gegend.

Also buchen wir bei Eboo für Donnerstag die Soufriere – Rundumtour – Sulphur Springs – Baden in heißen und schlammigen (macht schön und ist gesund…) Thermalquellen – Toraille Wasserfall – Diamond Wasserfall und Botanischer Garten – Abholung am Boot mit dem Wassertaxi inklusive.

Das ist auch bitter nötig, da wir am Morgen festgestellt haben, dass das Dinghi keine Luft mehr hat… aufpumpen und tauchen zeigt – eine Naht hat sich gelöst. Wir setzen einen Notruf in der TO – WhatsApp -Gruppe ab – Bene und Daniel von der Jöke melden sich – sie liegen eine Bucht weiter, hätten Kleber für unser Dinghi – können aber ihres nicht bewegen – da kein Diesel mehr im Tank….

Also fahren wir mit Joline zur Jöke und tauschen Diesel gegen Kleber. Direkt verarbeitet – jetzt muss er noch trocknen….und dicht halten…

Ist aber nicht unsere einzige Baustelle… Strom…unser Dauerthema…der neue Inverter hat schon seinen Geist aufgegeben – trotz zwei Ingenieuren an Bord ist das Problem nicht zu lösen. Wir kontaktieren den Servicedienst in Deutschland – jetzt warten wir auf Antwort – zum Glück haben wir jetzt die meiste Elektronik auf 12 Volt umgestellt, immer noch Gas in den Flaschen und alle mögen Tee….

Der Wassermacher steht auch mal wieder unter Wasser und der Tiefenmesser will nicht mehr… der Skipper auch nicht, fürchte ich… das sind selbst für ihn zu viele Probleme auf einmal… nützt aber nichts…

Beim Wassermacher hat sich aber nur ein Schlauch gelöst – ebenso beim Tiefenmesser – also kleine Probleme, die im Laufe des Tages behoben werden können.

Donnerstag Morgen geht es auf Sightseeing – Tour – Eboo holt uns schon früh um acht Uhr ab, früh sein ist angesagt im Schwefel – Schlammbad – es wird voll – da sollten wir bei den ersten sein. Obwohl die Sulphur Springs gerade erst geöffnet haben, ist es aber schon gut besucht…

Mudbad

Mit Schlamm bedeckt geht es in die 38 Grad heißen Thermalschlammquellen – naja, wenn´s schön macht…

Anschließend gibt es Abkühlung in dem höchsten schwimmbaren Wasserfall in Toraille – diesmal ist das Wasser eiskalt…

Am Freitag haben wir wieder ein Geburtstagskind an Bord – Toni feiert seinen 28. Geburtstag – da gibt es zum Frühstück wieder Geschenke und Gesang und ein letztes Schnorcheln in der Bucht.

Jonah und Bernd fahren mit dem Dinghi an Land – Söckchen ist wieder im Einsatz – klarieren aus und bringen Brot mit.

Dann heißt es „Leinen los“ und wir setzen Kurs auf die Nachbarinsel(n) – St. Vincent und die Grenadinen.

Blick zurück auf St. Lucia mit ihren beiden Erhebungen als Wahrzeichen – der Petit Piton und der Gros Piton

Knapp drei Stunden brauchen wir bis wir die Nachbarinsel St. Vincent erreichen und in Chateaubelair einklarieren können. Wir segeln entlang der Westküste von St. Vincent, vorbei an der Hauptstadt Kingstown bis zum Ende der Hauptinsel – Ankern in der Blue Lagoon und gehen für Tonis Geburtstagsessen an Land – es ist Lobsterzeit…

Weiter geht es auf die Grenadinen – erstes Ziel Bequia – hier soll zu Silvester großes Seglertreffen sein…

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