Türkei: Kayaköy – die Geisterstadt
Zwischen der berühmten Bucht Ölü Deniz und der Stadt Fethiye liegt die Coldwaterbucht.
Von hier aus brechen wir morgens um 6 Uhr auf, um den Berg zu erklimmen bis zum Geisterdorf Kayaköy.
Der Aufstieg erfolgt erst durch ein Waldgebiet – auf steinigen Wegen geht es bergan.
Als Wegmarkierung finden sich oft Steinhäufchen…
…nicht immer ist der Weg leicht zu finden…
… aber nach gut 2 Stunden haben wir es geschafft und erreichen das Geisterstadt Karaköy.
Schon 3000 v. Chr. wurde diese Gegend erstmals besiedelt. Auf den Überresten dieser Siedlung mit dem Namen Carmylessus wurde ab dem 18. Jahrhundert die Stadt Levissi errichtet und hauptsächliich von griechischen und armenischen Handwerkern bewohnt und war eine blühende reiche Stadt.
Wie wurde Levissi zur Geisterstadt Kayaköy?
Nach dem ersten Weltkrieg fand, rund um den Vertrag von Lausanne 1923, in dem die griechischen und türkischen Landesgrenzen festgelegt wurden, ein Bevölkerungsaustausch statt. Die Griechen mussten nach Griechenland auswandern und vorwiegend türkische Bauern aus Griechenland wurden in Levissi – jetzt Kayaköy angesiedelt.
Da Kayaköy jedoch am Berg lag, war es für die Bauern dort nicht attraktiv und sie siedelten sich lieber am Fuss des Berges an – so dass die Stadt verlassen wurde.
Heute steht Kayaköy mit seinen rund 3500 Hausruinen als Museumsort unter Denkmalschutz.
Gut zu Sehen im Haus der ehemalige Kamin – teilweise noch mit Farbresten.
Zwischen den Ruinen wachsen wild Kräuter wie Rosmarin, Thymian und Salbei und verbreiten einen unnachahmlichen Duft.
Ein alter Weg führt durch die Geisterstadt und hinunter ins „Neue Kayaköy“,
Blick vom Tal hinauf auf einen Teil des Museumsortes.
Im Tal haben sich mittlerweiler Künstler und Gewerbetreibende angesiedelt.
…urige Cafes…
Reisealternativen, für Besucher – die den Aufstieg in den Museumsort nicht auf „Schusters Rappen“ machen möchten…
Auch wir haben uns müde gewandert und uns für den Rückweg zur Coldwaterbay ein Taxi organisiert, was nicht so ganz einfach war, denn nicht jeder Taxifahrer war bereit den unbefestigten Weg um den Berg herum zu fahren …
Der Weg geht bis zum Restaurant Las Tunas, wo wir morgens losgewandert sind – von dort führt noch ein kleiner Weg zurück bis zur Bucht, wo unser Dinghi „Söckchen“ schon auf uns wartet.