Tagebuch ARC 2023

ARC 2023 Tagebuch – Tag 5

10.11.2023

Das Boot füllt sich…

Heute Abend kommt unser erstes Crewmitglied – Michael an Bord. Deshalb ist es an der Zeit seine Kabine frei zu räumen, eigentlich eher frei zu legen…?

Im Moment sieht es da noch aus, wie damals in den Kinderzimmern von unseren Kindern…

So eine leere Kabine ist ja wunderbar dafür geeignet, sich auszubreiten – das Zurückziehen auf die eigene Kabine entwickelt sich zum Verstauungsmarathon.

Auch unser Lotterbett in der Pantry muss der ursprünglichen Sitzgruppe weichen, die Sitzkissen werden in der Skipperkabine verstaut, auf den Holzbänken rund um den Esstisch werden wir unsere Lebensmittel und Gebrauchsartikel in Kisten aufbauen – das hat sich in deer Vergangenheit bewährt.

So brauchen wir, anders als die Monohulls, keine Listen, wo was verstaut ist…steht alles demnächst aufgereiht in der Pantry und die Getränke wohnen unter dem Esstisch.

Augen auf beim Bootekauf….

Gegessen und gelebt wird eh draußen – schließlich segeln wir der Sonne entgegen.

Als ich am Morgen aufs Deck komme, hängt der Rigger schon im Mast, das läuft sich ja vielversprechend an…leider läßt der Einsatz dann sehr schnell nach.

Nach dem Frühstück, was mittlerweile sehr spartanisch ausfällt, breche ich mit meinem E-Roller auf zum HiperDino für einen Einkauf für die nächsten Tage – es sind ja jetzt täglich mehr Mäuler zu stopfen.

Ausserdem hat Bernd eine Druckerei ausgemacht, die uns farbige, selbstklebende Aufkleber drucken kann. Auf den Azoren hatte ich in einem Bücherschrank ein deutsches Buch gefunden von Bookcrossing.com. Das sind Bücher die registriert sind, weitergegeben oder freigelassen werden und deren Weg von Leser zu Leser dann im Internet nachverfolgt werden kann.

Ich habe mein Buch von der Azoreninsel Sao Miguel nach Madeira mitgenommen und dort wieder in unserem Appartementhotel ausgewildert. Nach heutiger Recherche wohnt es da noch.

Wir fanden die Idee so spannend, dass wir uns auch registriert haben und ich werde jetzt meine ersten Bücher hier in der Marina freilassen.

Wir werfen auch nochmal eine Maschine Wäsche an, noch ist ja genügend Platz für den Wäscheständer.

Unsere Deutschlandfahne hat auch ausgedient und nach der letzten stürmischen Überfahrt liegt sie erst recht in Fetzen, damit können wir beim Start der ARC keinen Eindruck mehr mit machen – wir hatten uns aber schon Ersatz aus Deutschland mitbringen lassen…

Am Abend dann Welcome Drinks mit Häppchen. Diesmal in festlicherem Rahmen – wir nähern uns langsam dem Höhepunkt der Veranstaltung…

Die Abendveranstaltung übersschneidet sich mit der geplanten Ankunft unseres ersten Crewmitglieds Michael.

Aber dieser beschließt ,erst einmal eine Inselrundfahrt zu machen und steigt im Flughafen in den Bus, der ihn erst einmal von der Marina entfernt….

So können wir in Ruhe Sundownern und Michael kommt erst spät an Bord mit der Erkenntnis, dass es auf einer Insel viele Puertos gibt und der Bus auch nicht an Steg K anhält…

Aber die Stimmung ist gut – immerhin er ist schließlich angekommen.

Better late than never…

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